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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Volume 5
Page - 272 -
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Page - 272 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Volume 5

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272 T a b a k g e f ä l l. ser mufite noch die Verbindlichkeit eingehen, von den im Lande erzeug- ten Tabakblättern den Centner um 6 Gulden abzulösen, und^den ge« wohnlichen Zoll zu entrichten, ohne den Verkaufspreis im Geringsten zu erhöhen. Von den in Contrebandfällen eingegangenen Strafbeträgen gehörte ein Theil dem Fiscus, der zweyte dem Anzeiger, und der dritte dem Pächter; Letzterem stand es auch frey, in Fällen, wo die Schwär- zung nicht 25 Pfund überstieg, sich mit dem Schwärzer selbst abzufin- den/ hingegen tonnte bey größeren Schwärzungen, außer einer kais. Be- gnadigung nie ein Nachlaß zum Schaden des Pächters oder Anzeigers Statt sindeni — In Mähren wude die Pachtung der Tabatgefälle un- term 15. Iuny 1701 an I g n . Gn o l f in ger von Ste insberg auf 3 Jahre gegen jährliche 6,100 Gulden überlassen. Auf eben so lange Zeit erhielt Gno l f i nger den 4. Februar 1702 auch die Pachtung in der Grafschaft Glatz gegen jährlich 2,000 Guldens und in Ober- und Niederschlesien gegen den Pachtschilling von 13,300 Gulden. — In Niederungarn übernahmen die Bürger und Handelsleute in Wien und Comorn, Gregor Fahrenwang er, I o h . Z iegler und Hans Adam Flöget mit 1. Oct. 1702 den Ertrag des Tabakver- taufes auf 3 Jahre gegen jährlich zu entrichtende 8,<p)0 Gulden. — In Böhmen wurde schon 1670 einigen Privatpersonen das ausschließende Recht verliehen, Tabak einzuführen und zu verkaufen, und die Finanz- Verwaltung ließ es sich 1699 sehr angelegen seyn, über den jährlichen Consumo in - und ausländischer Tabaksorten in Betreff iieses König« reichs richtige Kunde einzuziehen. — Die arithmetische Zusammenstel- lung dieser vertragsmäßigen Einflüsse in die österreichische Kammer bey dem Beginnen des 13. Jahrhunderts gibt das Resultat, daß dieselbe« von dem unbedeutenden Ertrage weniger tausend Gulden in Osterreich ob der Enns auf . . t . . 5,200 Gulden „ Österreich unter der Enns auf . . . . 10,000 » „ Mähren äuf ^ . > . ^ . . . . . 6,lU0 ^ ,, der Grafschaft Glatz a u f . . . . . ^ . 2,000 j> „ Ober- und Niederschlesien auf . . . . 13,300 „ „ Niederungarn auf . . . . . . . . 8,000 „ Und im Gesammtbetrage auf . . i ^ ^ . . 44,600 Gulden in einem so turzen Zeitraume von kaum 30 Jahren sich erhöht ha- ben. (Wobey die Gefalle von Böhmen, Steyermark, Kärnthen und Kram aus Mangel geschichtlicher Quellen nicht mitbegriffen sind.) Diese Tabakpächtungs-Vertrage reichten bis 1704, 1705, 1706 und 1707, und wurden bis 1722 sehr wahrscheinlich gegen von Zeit zu Zeit erhöhte Pachtschillinge theils verlängert, theils an andere Pachter über- lassen.—1722 entschloß sich die k. k. Hofkammer eigene k. k. Tabakfabri- ten errichten zu lassen. Aus dem Grunde wurde mit Contratt vom 14. Sept. 1722 in der Gränzstadt Ha inbt t rg in Niederösterreich das sogenannte Provianthaus > welches dem in Wien in der Alser-Vorstadt gelegenen Armenhause gehörte/ auf 3 Jahre gege« jährliche 1,000 Gulden und die weitere Bedingung gemiethet, daß es nach Verlauf dieser Zeit, gegen Entrichtung des Kausschillings von 7>000 Gulden,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Volume 5
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe See-V
Volume
5
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
604
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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