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Töpl iy . — Told. 379
gie, Therapie :c., mit dem Titel eines k. k. Rathes. Man hat von
ihminDruck: sxoneuelc, Pesth 1320 ; einige Gedichtein der Aurora;
naturhistorische Abhandlungen im I'uci. ^ujtemen^. Im Manuscript
ßnd 8 Trauerspiele in Iamben vorhanden, deren einige auf Provinzial-
bühnen beyfallig aufgenommen wurden.
Töpl iy , illyv. Badeort im Neustadtler Kreise des Herzogthums
Kral«/ insgemein Neusta dtler-Töplitz^ und in der Landessprache
3ottevke I'oplic« genannt, liegt eine Meile vonNeustadtl.
Töpl iy, steyermärk. Bad im Cillier Kreise, seit langer Zeit be-
kannt, in einem Thale gelegen und mit guten Anstalten versehen.
Török-Szent Mik los, großer ungar. Marktflecken im Heveser
Comitat, mit 9,400 Einwohnern.
Törzburger paß , im Bezirke des ersten walachischen Infan-
terie-Regiments in der siebenbürgischen Militärgranze mit einem kleinen
Castell, von deffen Thurme man eine interessante Aussicht hat, und
einem Contumazamte. In der Gegend dieses Paffes wohnen in zer-
streuten Häusern die sogenannten Kalibassen, d. i. Walachen, die aus
der Walachey eingewandert sind.
Tokay (Tokaj), schlechtgebauter ungar. Marktflecken im Zem-
pliner Comitat, in der Nahe des Einflusses der Bodrogh in die Theiß,
und an der östlichen Seite des Tokayerberges, mit 2,730 Einwohnern,
deren Hauptnahrungszweig der Weinbau ist, und einer kath. Haupt-
schule. Die Bergwände des Tokayerberges, welcher von bedeutendem
Umfange ist, sind bis zu einer Höhe von 250 F., so wie auch der Fuß
des Berges, vorzüglich gegen Südwest, Süd und Südost, mit Wein-
reben bepflanzt. Obschon von dem Orte T. der köstlichste Wein der Mo-
narchie seinen Nahmen echalten hat, so gehört doch nur derjenige dazu,
welcher am Berge M6zes-Male (Honigseim) wachst; aller übrige ist
geringerer Sorte.
Told, Franz Xav . , k. k. Artillerie-Officier, ist zu Wien
1792 geboren; er gehört zu den fruchtbarsten dramatischen Volks-
dichtern und Novellisten in Osterreich. Schon nach vollendeten Gram-
maticalclassen zu I n n s b r u c k , wo sein Vater, ein geborner Ty-
roler und eifriger Anhänger des Kaiserhauses, domicilirte und thä-
tigen Antheil an dem Kriege gegen die französisch-bayerischen Heere
nahm, zeigte der feurige Knabe eine besondere Vorliebe für die Dicht-
kunst und den Soldatenstand, die einige Jahre später unter Professor
Schneller's Leitung zur vorherrschenden Leidenschaft wurde, und den
Jüngling 1809, nach mitgemachtem Feldzuge, bestimmte, mit einem
größeren Gedichte: „Die Schlacht bey Aspern," aufzutreten, das sei-
nes kräftigen, klaren und begeisternden Inhaltes wegen, allgemeine Wür-
dlgung fand. — Erst in den Feldzügen des Jahres 1313 und 1314
ueß sich seine Muse wieder in einigen schönen Kriegsliedern vernehmen,
und 181? trat er in die Reihen der dramatischen Volksdichter. Die
erste Arbeit auf diesem Felde war ein Schauspiel: „Der Ritt um den
Kynast," das trotz einzelner Sprachschönheiten im Leopoldstädter Theater,
wohin es jedoch am wenigsten gehörte, nur theilweise Anerkennung fand;
allein die laue Aufnahme des genannten Drama schreckte den der drama-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie