Page - 383 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Volume 5

o m a ss i ch. tlltaing. Der gewesene Commandant von leQuesnoy, OberstB la n k, sah sich deßhalb auch veranlaßt, den verdienten Ingenieur - Häupt- en deck Kaiser persönlich vorzustellen. Schon 1797 ward T. zum Ma- ,orim Generalstabe außer der Tour befördert/ und kam überdieß bald darauf in die Gelegenheit einen ganz besonderen Beweis des kaiserlich?» Vertrauens zu erlangen/ indem er zum Behufe eines Geschäftes von höherer politischer Bedeutung dem k. k. Bothschafter zu S t . Peters- burg beygegeben wurde/ und auch in dieser Verwendung Gelegenheit fand'/seine umfassenden Kenntnisse und richtigen Ansichten zu beurkunden. Gleich darauf erhielt er mit dem wichtigen Auftrage, die Truppen, welcke Rußland zur Unterstützung Österreichs unter S u w a r o w schickte, nach Iralien zu führen, wozu er dem Armeccorps des russischen Gene- rals der Infanterie R o s e n b e r g beygegeben war. Indem er dar- auf allen Wechselfällen des Kriegs beywohnte, und sich bey jeder Gele- genheit, so wie es die ausgestellten Zeugnisse der Generalität und übri- gen Officiere beweisen, ehrenvoll bewahrt hatte, besiegelte er in dem Feld- zuge 1800 seinen Heldensinn dadurch, daß er auf dem Berge Tayale im Genuesischen, als es sich um die Erstürmung der Bocchette handelte, mr Ermunterung der Truppen sich an deren Spitze stellte, und so im Kampfe für sein Vaterland eine lebensgefahrliche Schußwunde in die Prust davon trug, die an seinem Aufkommen zweifeln ließ, und deren schmerzliche Folgen ihn bis in das Grab begleiteten. Das Maria-The- resien-Ordenskreuz war der schönste Lohn für sein tapferes Benehmen bey dieser Waffenthat, welchem die Beförderung zur Oberstlieutenante- und Obersten-Würde, 1301 und 1305, so wie auch die Verleihung desungarischen Freyherrntitels folgte. 1309 wurde er bey der italienischen Armee, unter dem Heere des Erzherzogs J o h a n n , zu der Einschlie- ßung vonPalma nuova verwendet, und jedem Auftrage unterzog er sich mit solcher Hingebung, daß er im nähmlichen Feldzuge zum Generalma- jor befördert, und m der Zeit, wo das Schicksal Osterreich mehrere Lander entriß, zum Commandanten von Leopoldstadt in Ungarn ernannt wurde. Indessen blieb er nur sehr kurze Zeit dort; da ihn das Vertrauen des Monarchen zur Gränzberichtigung zwischen Osterreich und Frankreich nach Croatien berief, wo er den ersten Co mm issär, General der Cavalle- "e, Freyh. Knesevich, bey einem so schwierigen Geschäfte eifrigst un- terstützte. Er murde darauf zum Commandanten von Ag ram/ welches damahls ein wichtiger Granzpunct war, ernannt, und als 1813 die Knegsfackel zwischen Osterreich undFrankr?ich aufs Neue entbrannte, wurde dem Generalmajor T. die schwierige Aufgahe der Eroberung von Dal- matien zu Theil. Ungeachtet nur sehr geringe Hülfsmittel ihm zu Ge- bothe standen, so loste er dennoch diese Aufgabe in kurzer Zeit zur höchsten Zufriedenheit, indem er alle französische Truppen, die 3 Generale an ihrer Spitze hatten, als Kriegsgefangene nach Italien einsandte. Für die dabey bewiesene militärische Einsichr und insbesondere für die Verdienste, die sich T. durch die Einnahme von Z a r a , nach einer mehr als viermonathlichen Belagerung erwarb, ertheilte ihm der Monarch nach einander das Comniandeurkrenz des Maria, TheresienOr/ ds und die Feldmarschall-Lieutenantswürd?, auch übertrug er ihm