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39 l Irattnern'scher Freyhof. — Traun. zuträglich waren. Auch wußten Österreichs Regenten seine Verdienste zu schätzen und zu belohnen. Mar ia Theresia ernannte ihn zum Hof- buchdrucker, Franz I. erhob ihn zum Reichsritter, und Leopold I I . gab ihm den ungar, Adel. Er starb am 31. Iuly 1793, nachdem er am 13. May desselben Jahres sein 50jähriges Jubelfest als Buchdrucker- Principal begangen hatte. Immer ist der Nahme T.'s noch im gu- ten Andenken, als das eines Mannes, der sich aus eigenen Kräften eine reiche Existenz schuf, der zur Beförderung der Buchdruckerkunst so viel beyzutragen wußte, und der immer thatig auf das Allgemeine wirkte. Als T.'s Sohn starb) überkam sein Neffe I o h . Thomas Edler v.T. das Geschäft, trat es aber an mehrere Andere, die Buchhandlung in Wien an Ios. Tendler ab, und lebt von dem reichen Ertragnisse feiner Realitäten. Trattnern'scherFreyhof(Trattnerhof), in der StadtWien, auf dem Graben Nr. 613. Dieses imposante Gebäude, eines der ersten Zinshäuser in Wien, verdanke seine Entstehung dem verdienten k. k. Hofbuchörucker und Buchhändler I o h . Thomas Edlen v. Tratt- nern (s.d.), welcher 1773 den an deeser Stelle gestandenen sogenannten Freysingerhof, sammt noch 5 andern Häusern an sich laufte, bis an den Grund abbrechen ließ/ und das jetzige Gebäude mit 5 Stockwerken von Orund aus neu erbauen ließ. I>.n May 1776 war der Bau vollendet. Der Baumeister hieß Peter Mo l lne r , und der Künstler, welcher die Stacuen, die sich oben an diesem Gebäude befinden, verfertigte, Tobias Kögler. Das jährliche Zinserträgniß des T.'schen F.'es über- steigt 60,000 Gulden Conv. Münze. Tran, alte dalmat. Stadt im Kreise Spa la to , an 7 Hügeln gelegen, auf der einen Seite durch einen schmalen Canal vom festen Lande getrennt, aber durch eine 50 Schritt lange hölzerne Brücke wie- der mit demselben verbunden, und auf der andern Seite durch den 350 Fuß breiten Canal von T., über welchen eine zweyte Brücke führt, ge- schieden. Die Stadt zahlt 505 alte Häuser mir 2,300 Einwohnern, hat enge krumme Gassen, eine prachtige gothische Domkirche, 3 Klöster und ein Spital; die ehemahligen Festungswerke liegen in Trümmern. Ein Bisthum mit Domcapitel hat hier seinen Sitz. Die Einwohner be- schäftigen sich mit Weinbau, Oliven-, Feigen- und Mandelcultur, und treiben Handel mit Landesproducten; aber der Hafen ist jetzt wenig besucht und die Schiffswerfte sind großentheils unthätig. Traun, Otto Ferd. Graf v., k. k. Feldmarschall und geh. Rath, Commandirender in Siebenbürgen, Ritter des goldenen Vlie- ßes, war geborei 1677. Eines alten, reichen Hauses einziger Sohn, war T. vom Vater für die friedlichen Würden des Staates bestimmt, und nah einer sorgfältigen, häuslichen Bildung der eben damahls neu errichteten Universität Ha l le zugesendet worden, mit welcher für Deutschland eine neue Periode für Philosophie und Rechtsgelehrsamkeit zugleich begann. Doch der rasche Jüngling fühlte neben seinen wissen- schaftlichen Anlagen noch andere Kräfte in sich, die ihn für don Kriegs- stand stimmten. Er folgte nach dem Tode des Vaters diesem Hange, und trat 1694 unter den brandenburgischen Hülfstruppen bey der Be- lagerung von Namur ein, wo das Feuer und die Ausfälle einer