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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Volume 5
Page - 416 -
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Page - 416 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Volume 5

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416 T r i e n t. schen Mark, und als solch? in der Folge jener von Trevigi ein- verleibt. Zur Zeit der italienischen Republiken e.rar.g sich auch T. das, selbe Municipalsystem; schlug sich jedoch in der Folge zu den Ghibelli- nen, und vertraute den deutschen Kaisern, während die tridentinischen Bischöfe mehr den Guclphen und dem Papste sich anschmiegten. In der Folge aber vereinten sie sich mir dem klugen Bischöfe Friedrich Wan. ger, und übertrugen ihm unter Gewährleistung einer beschworenen Constitution (Sratut) die Territorialherrschaft. Die deutschen Kaiser be- stätigten ihm dieselbe; dafür wurden dann die Grafen von^Tyrol einige Zeit darauf, und in der Folge das Haus Osterreich, durch Uberlommung Tyrols, die Schutzberren der trid? tinischen Kirche bis zur Zeit der Me- diatisirung, in welcher T.'s Territorialherrschaft an den Kaiser von Oster- . reich überging. 1807 wurde T. zum Königreiche Bayern, 1809 zum Königreiche Italien geschlagen, und zum Haupt des Oderetschdeparte- ments erhoben. Endlich l3l3 durch den allgemeinen Frieden kam es an Osterreich zurück, und bildet seitdem einen Antheil der gefürsteten Graf- schaft Tyrol. — T. ist der Sitz des Kreisamtes, des Fürstbischofs von Trient mir einem ansehnlichen Capitel, eines Collegialgerichtes in Civil,, Criminal- und Wechselsachen, einer Central-Gefallen-Verwaltung für ganz Südtyrol. Der Magistrat daselbst führt die politische und ökonomi- sche Verwaltung der Stadt und der nächsten Umgebungen über 20,000 Seelen. Die Stadt selbst zählet 13,195 Einw. in 800 Hausern, ist die größte der 22 Städte Tyrols, ganz italienischer Bauart, mit breiten, größtentheils geraden Straßen, vortrefflich gepflastert, mit an beyden Seiten breiten Trottoirs, jede in ihrer Mitte von, in großen Marmor- blöcken gehauenen, Canälen durchschnitten, die mit ihrem bestandig durchstießenden Wasser Vieles zur Reinlichkeit und Gesundheit beytra- gen, wodurch sich diese Stadr besonders auszeichnet. Die Cathedrale isi ein großes merkwürdiges Gebcude, größtentheils im neugriechischen Style; sie erbebt sich zwischen 2 großen gepflasterten Platzen, wovon der größere, Piazza grande, mit einem großen, prächtigen rothmarmor- nen Brunnen, dessen oberste colossale Statue den Neptun mit dem Trey- zack, dem Symbole des Nahmens der Stadt, vorstellt, in seiner Mitte pranget. Die Bevölkerung der Stadt ist in 4 Pfarreyen abgetheilt; die eine hat ihren Sitz in der Cathedrale, die zweyte in der Kirche Santa Maria Maggiore, berühmt wegen seines herrlichen Baues aus rosen« rothen Marmorplatten, und vorzüglich wegen des weltbekannten 1545 —63 darin abgehaltenen tridentinischen Conciliums, wo die Glau-ens? artikel der römisch-katholischen Kirche unwiderruflich festgesetzt wurden; die dritte in der Kirche von St. Pete r und Pau l ; die vierte in jener von Pedica stello. NMdem sind in T., außer vielen andern, noch 3 besonders merkwürdige Kirchen: Jene des Seminariums, einst der Je- suiten, durch Marmorpracht, jene von St. Mar t in seines Altars we- gen sehenswerrh, die von Suffraggio, und die der Annunziata, vor- züglich sehenswerth wegen ihrer machtigen rosenrothmarmovnen Kirchen- säulen, welche, jede aus einem einzigen Stücke, das erhabene Gewölb > der Kirche tragen. Ferner bestehen in T. 3 Armenklöster: Jenes der Franciskaner, jenes der Capuciner, und eines der 8ocur5 äe la l
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Volume 5
Title
Österreichische National-Enzyklopädie
Subtitle
Buchstabe See-V
Volume
5
Authors
Franz Gräffer
Johann Czikann
Publisher
H. Strauß
Location
Wien
Date
1835
Language
German
License
PD
Size
13.3 x 22.0 cm
Pages
604
Keywords
Nachschlagewerk, Biografien
Categories
Lexika National-Enzyklopädie
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