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vaterlandisches Museum zu Prag. — vega.
har selbe doch in jedem Jahrgänge mehrere gediegene Recensionen aus
der Feder achrrarer Gelehrten auszuweisen.
Vaterländisches Museum zu Prag, s. unter Museen.
vaux, Thiery Baron de, k. k. geh. Rath, General-Feld-
zeugmeister, Prodirector des Ingenieur-Corps und Inhaber eines In-
fanterie-Regiments, war geboren den 4. Iuny 1743 zu Petit-Fail ly
in Lothringen. Seine erste Bi'dung erhielt, er in der Militärschule
zu Sedan; 1763 trat er zu Brüssel in kaiferl.- österr. Dienste und
zeichnete sich sowohl im bayer. Erbfolge-, als, auch im Preußenkriege
vorzüglich aus. Besonders aber entwickelte er im Türkenkriege 1783—90
so ausgezeichnete strategische und militär.-technische Kenntnisse, daß er-
1738 zum Major befordert und l739 nach der Einnahme von Bel-
grad, zu welcher er auf das rühmlichste mitgewirkt batte^ mit dem
Ritterkreuze des Maria-Theresien-Ordens belohnt, auch in den Frey-
herrnstand erhoben wurde. In den bald darauf folgenden französ. Feld-
zügen erwarb er sich neuerdings, uttd zwar besonders in den Schlachten
von Famars und Watt igny/ dann bey den Belagerungen von le
Quesnoy und Valenciennes, so wie bey der Blockade, von M a u?
beuge große Verdienste, welche seine schnelle Beförderung zu den hö-
hern Militär. Wurden zur Folge hatten. Er wurde 1796 Oberst, 1793
Generalmajor und Feld-Genie-Director, und als solcher dem Gene-
ral - Genie- Director, Erzherzog Johann, zur Seite gegeben. 1305
wurde ihm die Leitung des Geniewesens bey der italien. Armee anver-
traut. 1306 erhielt er ein Regiment, 1307 erfolgte seine Ernennung
zum Feldmarschall-Lieutenant, 1309 zum General-Genie-Prodirec-
tor, 1313 zum Feldzeugmeister. 1317 erhielt er noch die Stelle eines
wirkl. geh. Rathes und starb, bis an sein Lebensende auf das thätigste
sime Dienstpflichten erfüllend, zu Wien den 4. April 1320.
Vega (Veha), Georg Freyl). v., k. k. Ober.Uieutenant und
Professor der Mathematik beym Bombardiercorps, Ritter des milicar.
Maria-Theresien Ordens, einer der berühmtesten Mathematiker neuerer
Zeit, war 1754 zu Sagoritza in Kram von unbemittelten Ältern
geboren. Durch Unterstützung studine er an dem Lyceum zu Laibach^
lvo er bald die ausgezeichnetsten Talente entwickelte. Nach vollendeten
philosophischen Studien erhielt er die Stelle eines k. k. Naoigations-In
geilieurs, trar aber bald zur Artillerie über, wo er seine großen mäthe-
maiischen Kenntnisse vollends ausbildete. 1733 trat er zuerst als Schrift-
steller auf, und erregte durch seine gediegenen -Mathematischen Vorle-
sungen," worin er zuerä die Lehre von der Analyse entwickelte, großes'
Aufsehen. 1784 ward er zum Unterlieutenanr uttd Lehrer der Mathe-
matik im 2. Feldarcillerie-Regiments ernannt. Er machte hierauf den
Türlenl'rieg und die ersten französi'chen Feldzüge mit Auszeichnung mit,
erhielt den Maria-Theresien-Orden und war bereits 1300 zu dem
viange eines Oberstlieutenants gestiegen. Schon bey Errichtung des
Bombardiercorps hatte er die damahls gestiftete Stelle eines Professors
der Mathematik bey demselben erhalten, welche er mehrere Jahre mir
großem Erfolge bekleidete. In Anerkennung seiner ausgezeichneten
Kenntnisse und seiner Verdienste um die mathemalischen Wissenschaften -
Oesterr.Nat. E„cykl. Vd.V. 33
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie