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Vöcklabruck. — vö rösmar t y . 573
sehte V. Chomond'S französische Grammatik ins Kräinn-ische^ und
1811 erschien seine trainerische Grammatik: „pi5M6nl)5t»Ii (?r2inH-
uk» 52 perve äkols," in Laib ach. Nach Wiedereroberung der illy«
rischen Provinzen durch Osterreich 1813—14 war V.'s letztes, sogar
an seinem Sterbetage versehenes Amt, die Professur der italienischen
Sprache und Literatur am Lyceum zu Laibach, und seine letzte im
Druck erschienene Arbeit, die Beschreibung aller Denksteine in Illyrien,
deren Fortsetzung aber wegen seines am 8. Jan. 1319 durch den Schlag-
fluß plötzlich erfolgten Todes unterblieb. Als Slavist, Dichter und krai«
nerischer Geschichtsforscher, hat sich V. gleich verdienstlich gezeigt. Scha-
de, daß sein zu früher Tod die Vollendung seiner besten Werke unter«
brach. So unterblieb die Herausgabe des vorzüglichsten Werkes seiner
schriftstellerischen Bestrebungen, seines deutsch-, windisch-, lateinischen
Wörterbuches oder 8lc>V2r nemZlco-sIovenzka-lIUn^o.
Vöcklabruck / oberösterr. Städtchen im Hausruckkreise , ein
gewerbsamer Ort, zwischen der Vö'ckla und Ager, zahlt in 20l)
Häusern l,230 Einwohner, hat Garnmarkte und eine kleine Kattun«
manufactur; auch werden hier Siebe und Schachteln verfertigt.
Dölkermarkt, kleine illyr. landesfürstl. Stadt im Kla.qenfurter
Kreise Kärnthens, an der Dräu, bildet ein unregelmäßiges Dreyeck,
und zählt 1,000 Einwohner, welche nicht unerheblichen Viehhandel
treiben. Auf dem Hauptplatze stehen nebst dem Rathhause und der Ca-
serne 2 öffentliche Brunnen.
Völlan, tyrol. Dorf im Botzener Kreise, bey L ana. Hierwird
seit 1816 ein Mineralbad ziemlich häufig besucht, ungeachtet seme Lage
einsam und düster ist. " .
vörösmarty, Mich./ ward den I. Dec. 1300 von adeligen
Altern zu Ny6k im Stuhlweißenburger Comitat Ungarns geboren.
Nachdem er 5 Jahre am Gymnasium zu Stuh lweißen bürg zu«
brachte, ging er l3l6 nach Pesth, an der Universität den philosophi«
schen und juristischen Curs zu endigen. Durch den Tod feines Vaters
ward der sechzehnjährige Jüngling gezwungen, sich dem Amt eines Er«
ziehers z'.l unterziehen, dem er auch 9 Jahre widmete. 1324 erhielt er
das Advocatendiplom, und lebt seit dem in Pesth. Die Liebe zur Poesie
erwachte schon frühzeitig in ihm, so daß er schon in seinem 13. Jahre
lateinische Verse, und im 14. Jahre ungarische Alexandriner machte.
In Pesth wurde er mit den Werken von Barot i , Viräg und Rs«
vay bekannt. Das Lesen derselben munterte ihn zum Studium der un-
garischen Sprache und ihrer poetischen Diction auf. In Tolna, wo
er sich 1820—23 mit seinen Zöglingen befand, machten ihn einige
Freunde mit Ka zincz y's Werken, mit dem Nl-äel^i HIu86um, und
mehreren ausländischen Clajsikern bekannt, worunter auch Shake-
speare war. Jetzt begann sein Genius mit aller Kraft nach Ausien zu
streben; mehrere Oden und Dramolets fallen in diese Zeir. Doch erst
die Aufmunterung eines Freundes und dieDarstellungen Kisfalud y'scher
Stücke (zu Pesth 1320) bewogen ihn, sich einem größeren dramati-
schen Werke zu unterziehen. So entstand 1821 sein Salomon Kiräly
ein hisror. Trauerspiel in 5 Acten und in Iamben ; außerdem ein st
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie