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574 vörös-patak. — vöjendorf.
risches Lustspiel in 2 Acten, und ein romantisches Gedicht: ^' g
6iaclalma. Bald lernte er auch Homer, Tasso undZ rin y i kennen,
sein Beruf schien ihm nun klarer zu werden, und er faßte den Vorsatz,
ein großes Epos zu dichten. Früher wollte er aber noch den Plan einer
tragischen Trilogie, aus einer merkwürdigen Epoche des ungarischen Volks-
lebens, ausführen, doch, kaum brachte er einen Theil derselben zu
Stande (^5igm«nä lciräl^, Drama in 5 Acten und in Iamben 1323),
als er schon Talän lutäsa begann, ein Epos in 10 Gesängen und in He-
rametern, das er in einem Jahre auch vollendete. Hierauf folgte der
zweyte Theil seiner projectirten Trilogie: Xont, Trauerspiel in 5 Ac-
ten und jn Iamben 1825. — Jetzt war V. dem Pudlicum nur aus
einigen Liedern und Episteln bekannt (äxeplit. aiänclek, ^5^55^2,
Aurora 1322—25), bis er im Spätjahre 1L25 seinen Talän zu Pesth
edirte, der sogleich der Gegenstand des ungetheilteüen Enthusiaenms
wurde. Dieses Jahr fing er an sich mit den ihm bis jetzt unbekannt ge-
bliebenen Claffikern der Spanier, Engländer (aus deutschen Ubersetzun«
gen) und der Deutschen zu befreunden. Zugleich besang er, von Carlv.
Kisfaludy dazu aufgefordert, des König Sal 0 m 0 n's Sieg über die
Kumanen auf Cserhalom ((^ei-kalom, romantisch- episches Gedicht in 1
Gesang, Aurora 1826). Diesem folgten nach: lun^ei-vö!^, ein roman-
tisches Gedicht in altungarischem Style (Aurora 1827); I^ei-, Epos,
in 3 Gesängen (Aurora 1323), Homonna vol^e, ein dramatisches
Gedicht in Iamben (Aurora 1327); äalomon I^iräl^, neu bearbei-
tet (Pesth 1327), viele kleinere Gedichte (Aurora, Minerva, K05-
20,-u; auch unter dem Nahmen dsaba), und prosaische Aufsätze im i'u-
60M2NV05 (^ujtemen)') dessen Redaction er, sammt der deS von ihm
Xo520lu benannten äxe^iiteratural ajän^eli) seitdem 1. Jan. 1828
führt.
Vörös-patak, schöngebautes, eineStunde langes fiebenbürg.Dorf
mit mehr als 600 Hausern und einem wichtigen Goldbergwerke mit
mehr als 300 Pochmühlen. Höchst sehenswerth ist der Verbau im Berge
Bay, bekannt unter dem Nahmen (^solalie märe und Csewus inike
(d. i. große und kleine Festung), wo schon, wie man glaubt, die Rö-
mer auf Gold gebaut haben. Drey Stunden von V., unfern von Bu-
csum, sieht man den äußerst merkwürdigen, aus lauter hohen Basalr-
saulen bestehenden Berg "lunata (^oala (Donnerschlag) oder piatra
(^u^ei-H n^agra (schwarze Geige), der bey 1,000 Kl. im Umfange
hat, und 72 Kl. hoch ist. Die Walachen glauben, es habe ein Donner-
schlag die schwarzen Säulen gebildet.
värös-vagäs, ungar. Dorf im Säroser Comitat, an der
Gränze des Zempliner Comitats, ist schon seit Jahrhunderten durch sei-
ne Opalgruben, vielleicht die bedeutendsten auf dem aanzen Erdboden,
berühmt.
vösendorf, niederösterr. Dorf im V. U. W. W., in schöner
Fläche am Perersbache, mit 820 Einwohnern. Das herrschaftl. Schloß,
von einem Wassergraben umgeben, ist sammt dem großen Obstgarten
von einer Mauer umfangen. Her Ort hat eine Versorgungsanstalt für
Arme und Kranke und 4 Ziegelöfen.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Volume 5
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe See-V
- Volume
- 5
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 604
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie