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'aag, Fluß in Ungarn, entspringt aus 2 Quellen; die söge»
nannte weiße Waag aus dem karpathischen Gebirge, nahmentlich im
Berge Kryvan, die schwarze Waag aber im Königsberge. Der Ursprung
des ersteren Flusses ist von dem des letzteren ungefähr 5 Meilen entfernt,
und beyde Flüsse strömen in einer Entfernung von eben so vielen Mei-
len von ihren Quellen im Liptauer Comitat zusammen, wo dann die
W. schiffbar wird. Nachdem die W. durch mehrere Flüsse, besonders
aber durch den. Arvafluß vergrößert worden, fällt sie bey Gut ta un-
weit Como rn von einer steilen Anhöhe in einen Donallarm.
N)aag-Nistriy, ungar. Marktflecken im Trencsiner Comitat,
an einer Krümmung der Waag, mit 2 Schlöffern und 2,150 Einwoh^
nern, worunter viele Edelleute und zahlreiche Handwerker, besonders
Töpfer; auch die hiesigen Viehmärkte sind stark besucht. Dabey sind auf
einem hohen Berge die Ruinen des Schlosses Podhragy.
Wadowice, offene galiz. königl. Stadt im Wadowicer Kreise,
Sitz des Kreisamtes, in einer sehr fruchtbaren Gegend, mit 322 Häusern
und 2,350 Einwohnern. Die schönsten Gebäude sind das Kreisamt und
die nicht weit von der Skawabrücke erbaute große Caserne.
wadowicer AreiS, in Galizien, zahlt auf einem Flachenrau-
me von 91 geogr. Q. M. 275,100 Einwohner, worunter 2,300 Ju-
den, in 12 Städten, 1 Marktflecken und 33l) Dörfern.
Wachter, Iol). , k. k. Consistorialrath, Superintendent der
evangel. Gemeinden Augsb. Conf. in Niederösterreich, Steyermark,
Illyrien und Venedig, erster Prediger der Gemeinde Augsb. Conf.,
Director des protestantisch theologischen Studiums und Oberaufseher der
vereinigten Schulanstalten bey der ^otestantischen Kirchengemeinde zu
Wien , war geboren den 5. Dec. 175? zu Zebe n in Säroser Comitate
Ungarns. Sein Vater, evangelischer Prediger daselbst, ertheilte ihm
den ersten Unterricht. 1779 betrat er das Gymnasium zu Eperies,
1730 das Lyceum zu Kesmark, wo er sich auf das eifrigste den phi-
losophischen, theologischen und rhetorischen Studien widmete, und da-
bey der Anleitung seines gelehrten Oheims, I o h. W. genoß, der auch,
nach dem Tode von W.'s Vater (1784), Vatcrsstelle an demselben ver-
trat, und für sein weiteres Fortkommen thätig sorgte. Nachdem W.
einige Erzieherstellen bey adeligen Familien mit Einsicht u l^d Beyfall
bekleidet hatte, fand er sich 1792 in den Stand gesetzt, die Universität
Jena zu beziehen, wo er sich durch 2 Jahre den höhern Studien wid-
mete. Nach Vollendung derselben begab er sich nach Wien, wo er vor-
erst Informator der einzigen Tochter dcs Freyh< von Cal is ius, in
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie