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12 Walachen. — walcher.
bifchöst. Lyceum mit geistlichem Seminar, ein Piaristen-Collegium mit
Gymnasium, eine kathol. Hauptschule, ein Taubstummen-Institut,
ein Militär-Knaben-Erziehungshaus, ein Haus für verdiente Prie-
ster, ein Kloster und Spital der barmherzigen Brüder. In der Gegend
baut man viel Wein.
walachcn, s. unter Bewohner des Raiserthums.
Walachisch-Mcseritsch, mähr. Stadt im Prerauer Kreise, mit
1,300 Einw., von denen mehrere sich mit der Tuchmacherey beschäfti-
gen. 1326 ward in der Nähe eine Glashütte errichtet. Die umliegende
Gebirgsgegend führt den Nahmen der „mährischen Walachey."
Walberg, Theobald wallaschek Edler v., fürstl. Liech.
tenstein'scher Hofrath, Mitglied mehrerer in- und ausländischen ge'ehr«
ten Gesellschaften, war 1750 zu Feldsberg in Niederösterreich gebo-
ren. Seine Studien begann er zu Nikolsburg, setzte sie zu Unga-
risch-Hradisch fort, und vollendete sie zu Wien, worauf er im
fürstl. Liechtenstein'schen Majorats-Archive zu Feldsberg ange-
stellt wurde. In der Folge machte er mit dem Fürsten Franz Liech-
tenstein als Secretär eine Reise durch Deutschland, Frankreich und
die Niederlande. 1791 wurde er zum fürstl. Wirthschaftsrathe ernannt,
und erhielt als solcher die Oberleitung der Waldregulirung, des Ge-
stüt-, Forst-und Jagdwesens, in welchen Fächern er sich um die Land-
wirthschaft viele Verdienste erwarb, besonders durch die Veredlung der
Schaf-, Rindvieh- und Pferdezucht, so wie Fuch durch Bodencultur.
1305 erhielt er den Titel eines zweyten, 1307 jenen eines ersten und
dirigirenden Hofrathes. Mehrere ökonom. Gesellschaften des In- und
Auslandes ernannten ihn zu ihrem Mitgliede. W. starb den 14. April
1634 zu Wien. Die vorzüglichsten seiner Schriften sind: Beschreibung
der nützlichsten und unentbehrlichsten Forsthölzer und Stauden, Wien
1736. — Wälder c Vermeffungs-, Eincheilungs- und Schätzungs-In-
jtruction für die fürstl. Liechtenstein'schen Forstämter, eb. 1802. —
Über den allgemeinen Holzmangel in den k. k. Staaten, eb. 1309. —
Neueste Beobachtungen zurVeredlung des Feldbaues und der Forstwissen-
schaft, eb. 1310.'— Über die Cultur des in- und ausländischen Ahorn-
baumes, eb. 1310.
Walburg, St. , tyrol. Dorf im Botzener Kreise, aus zerstreu-
ten Häusern bestehend, hat in der Nähe das Inner- oder Lotterbad.
Walcher, Ios., Dr. der Philosophie, Propst zu VellilontlZ <5e
Valle zu Gutta in Ungarn, k. k. Rath, Assessor der ehemahligen
k. k. Hofbaucommission , Professor der Mechanik und Hydraulik am
k. k. Theresianum, Senior der philosophischen Facultä't und Director
der mathematischen und physikalischen Studien an der Universität zu
Wien, war den l6. Iän. 1713 zu Linz in Oberösterreich geboren,
woselbst er auch seine ersten Studien vollendete. 1737 trat er in den
Jesuiten-Orden, und wurde durch mehrere Jahre bey verschiedenen
Lehrfachern mit vielem Erfolge verwendet; seine Lieblingsstudien aber"
wurden bald Mathematik und Physik, vorzüglich in Rücksicht auf Stra-
ßen- und Wasserbau, in welchem Fache er sich die ausgezeichnetsten
Kenntnisse cr»varb und auf das rühmlichste wirilc. 1744—49 vollen-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie