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mehrt und fortgesetzt bis auf Leopold ^ 1 . , 2 Bde., eb. 1790. — Über
Kunst und Künstler in Österreich, eb. 1791. — Betrachtungen über
Napoleon Bonaparte's bis jetzt ungehinderte Fortschritte zur Unterjo-
chung aller Staaten und Völker von Europa, Erfurt und Neuburg
1305. — Stimme eines Deutschen, 1809, u. a. m.
tvat t rang, Ign . r»., Dr. der Philosophie, Prafect des aka-
demischen Gymnasiums in W ien , war geboren den 31. Iuly 1739 zu
Neusohl in Ungarn. Er widmete sich dem geistlichen Stande, trat
nach vollendeten Vorstudien 1753 zu Wien in den Jesuiten-Or-
den, erhielt 1768 die Priesterweihe und 1771 die Präfectenstelle in
der Theresianischen Ritterakademie; 1773 wurde er Professor der Rhe-
torik am akademischen Gymnasium zu W i e n , 1775 Prafect dessel-
ben, und starb den 19. Nov. 1800. Er hinterließ eine lateinische Über-
setzung der Lobrede des Man asses El iad es anf den Fürsten der Wala-
chey, AleranderYpsi lant i , Leipzig 1731, dann noch einige unge-
druckte Schriften über alte Literatur.
wayna , Ios. Gdler v. , k. k. priv, Großhändler und erster
Deputirter des priv. Großhandlungs-Gremiums in Wien , Mitglied
der k. k. Hofcommission in Iustizgesetzsachen für die Redaction des Han-
delsgesetzbuches, Director der k. k. priv. österr. Nationalbank, Mit-
glied der Provinzial-Handelscommission für Niederösterreich, ist 1777
geboren. Nqch erhaltenem Unterricht auf den Prager Normal- und
Gymnasialschulen, trat er die philosophischen Studien auf der Prager
Universität an, nach deren Beendigung er aber durch Familienverhält-
nisse veranlaßt wurde, zur Handlung überzutreten. Diese Änderung
seiner bis dahin erstrebten Bestimmung war indeß ganz gegen seine Nei-
gung; er vermochte es eben sowenig über sich zu gewinnen, den gewohn-
ten wissenschaftlichen Beschäftigungen, und der Befriedigung seines
Durstes nach Erweiterung seiner Kenntnisse zu entsagen, als er den un-
bedeutenden Geschäften in der Handlung seines Oheims Geschmack ab-
gewinnen konnte. Beynahe ohne an seine veränderte Bestimmung zu
denken, setzte er m t^ verdoppeltem Eifer privatim seine Studien fort,
und widmete seine Zeit vorzüglich der Rechtswissenschaft. Es gebrach je-
doch, unter den gegebenen Verhältnissen, an Muße, das durch die Ent-
behrung der öffentlichen Vorlesungen hierin Versäumte nachzuholen.
W. kam im Sommer 1795 zu einer Anstellung im Comptoir eines an-
gesehenen Banquierhauses in Wien , dessen Chef noch jetzt unter die
ausgezeichnetsten und geachte.tsten Glieder seines Standes gehört. Der
ruhige Ernst seines Principals, der Scharfblick und die Umsicht, womit
derselbe nicht allein alle Berührungen seines eigenen Geschäftes übersah,
sondern sie auch den Zeitverhaltnissen anzupassen verstand, mußte seine,
Umgebung unwiderstehlich anziehen. Hieraus, und aus dem umfassen-
deren Betriebs des Geschäftes selbst, lernte W. die höhere Bedeutung
des Handels kennen, und faßte Neigung zu seinem Berufe. Um den
Entstehungsgrund und deiz Zusammenhang der practischen Geschciftser-
scheinungen näher kennen zu lernen, und so mit dem materiellen Theile
der gesellschaftlichen Bestrebungen sich mehr vertraut zu machen, studirte.
er die Nationalökonomie Piese Studie^ setzte er, neben der Lecture der
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie