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76 werdersce. — Werner, Fricdr. Ludw. Zach.
die ausfallendsten neuen Geistererscheinungen, Träume und Ahnungen :c.,
Wien 1300. — System der Anthropologie nach den neuesten Beobach-
tungen :c., Linz 1800. — Die Liebe unter den Thieren, in einer
Reihe von Beobachtungen, Wien 1801. — Der Mann von Welt,
öder Grundsätze und Regeln des Anstandest der Grazie :c., ed. 1801.
8. Aufl., Pesth 1325. — Vollständiger Lehrdegnff der gesammtenPhi-
losophie, 4 Bde., Linz 1303—5. — Neues vollständiges philosophisches
Reallexicon, 2 Bde., eb. 1807—8 (unvollendet).
Werdersee, s. Rlagenfurtersee.
werfen, oberösterr. Marktflecken im Salzburger Kreise, in ma-
lerischer Lage an der Salzach, im Pongau, bildet eine einzige lange
Gasse und hat ein Bergamr, eine Papier- und Pulvermühle. In der
Nahe steht auf einem 352 Fuß hohen isolirten Felsenkegel, das Thal
beherrschend, die Veste Hohenwerfen; 5 Invaliden bilden jetzt die
Besatzung und haben niedliche Gärtchen auf den mächtigen Zinnen.
wernek, Franz Freyh. v., k. k. Feldmarschall-Lieutenant,
geboren um 1765, trat nach vollendeten Studien in österr. Kriegs-
dienste , zeichnete sich im ersten französischen Feldzuge rühmlich aus,
und war bereits 1793 Generalmajor; 1794-wurde er Feldmarschall-
Lieutenant, und nahm Theil an den Gefechten bey Wetzlar, Lim-
bürg, Amberg und Würzburg; im September dess. Jahres er-
hielt er das Commando der Heeresabtheilung am Niederrhein; 1797
bey Hoche's Vordringen unterließ er, demselben die nöthigen Maßre-
geln entgegenzusetzen, und wurde deßhalb verabschiedet. 1805 erhielt
er neuerdings eine Anstellung bey der österr. Armee in Bayern; nach
der unglücklichen Schlacht bey Ulm wurde er auf dem Rückzüge von
Murat eingeholt und capitulirte auf demüthigende Welse. Nach
hergestelltem Frieden sollte sein Benehmen einem Kriegsgerichte unter-
zogen werden, er starb aber nvch vor Eröffnung desselben im December
dess. Jahres zu Kön iggra tz.
Werner, Friedr. Ludw. Zacharias, großherzogl.-hessisch-
darmstadtischer Hofrath, Ehrendomherr zu Kamien iec in Podolien,
und Mitglied der königl. deutschen Gesellschaft zu Kön igsberg in
Preußen, ward in letztgedachter Stadt den !8. November 1763 gebo-
ren. Sein Vater Iac . Fr iedr . W. , ordentl. Professor der Bered-
samkeit und Geschichte zu K ö n i g s b e r g , hatte auch das Rectorat
der dortigen Universität rühm!ich verwaltet, und war als numismati-
scher Schriftsteller und als ein durch Vortrag und ciceronianisches Latein
ausgezeichneter Redner in der gelehrten Wel t , als Muster sittlicher
Vortrefflichkeit von Allen, die ihn kannten, geschätzt. W. hatte das Un-
glück, diesen würdigen Vater schon im 14. Jahre durch den Tod zu
verlieren, fand jedoch dafür Ersatz in der Neuesten Sorgfalt, die
ihm seine vortreffliche Mutter L o u i s e H e n r i e t t e , geborne
P i e t s c h , elne Nichte des deutschen Dichters V a l e n t i n Pietsch,
angedeihen ließ. Ihrer mächtigen Anregung, verdankt W. eine frühe Nei-
gung für Poesie und echtes Christenthum. Da die Ältern protestantischer
Confeffion waren, so ward auch er in den Grundsätzen dieser Reli-
gionspartey erzogen. 1734 ward er der Universität zu Kön igsberg
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie