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Andenkens vermindern können; Bonaparte selbst erkannte seine Feld-
herrngrösie in den Berichten an das Directorium zu Paris.
U)urz, Ign . , Dr. der Theologie und Pfarrer zu Piramart
in Niederösterreich, war geboren zu Wien den 28. Dec. 1731, und
trat nach vollendeten Vorstudien 1747 in den Jesuiten-Orden. Als die
Probejahre zurückgelegt waren, studirte er Philosophie, Mathematik
und Theologie an der Universität zu Gratz, und^vidmete seine Muße-
stunden der Ausbildung und Reinigung der deutschen Sprache, in wel-
chem Fache er frühzeitig als Schriftsteller auftrat. W. erhielt daher auch
einen Ruf als Lehrer in das k. k. Theresianum zu Wien. In der Folge
war er durch 2 Jahre Lehrer der Grammatik an dem Gymnasium des
dortigen Profeßhauses; 1764 ward er zum Lehrer der geistlichen Be-
redsamkeit an der Unioersitat zu W ien ernannt, und in dieser Stelle
von der Kaiserinn Maria Th eresi a nach Aufhebung seines Ordens
aufs Neue bestätigt. 1776 verließ er, das Bedürfniß der Ruhe füh-
lend, seme Lehrstelle und nahm die Pfarre in Pirawart an, wo er
auch den 24. März 1.784 starb. Im Drucke waren von ihm erschienen:
Bossuet's Trauerreden, aus dem Französ., Wien 1764. — Einleitung
in die allgemeine Geschichte alter und neuer Zeiten. Zum Gebrauche der
Schulen, 4 Thle. eb. 1765—70. —Anleitung zur geistlichen Bered-
samkeit, 2 Bde. Wien 1772, Leipz. 1776. —Auszug daraus, eb. 1776.
— Sämmtliche Predigten, 3 Thle. Wien 1784 — 86. — Lob-„und
Gelegenhettsreden, 2 Bde., Augsburg 1735. Außerdem mehrere Über-
setzungen aus dem Französischen; Predigten, Gelegenheitsreden und
Gedichte, und auch ein Lustspiel unter dem Titel: Der Vorwitzige.
N)utka, Antonie, war geboren zu Wien den 7. Sept. 1763.
Früh verwaist und in nicht vortheilhaften Vermogensumständen brachte
sie ihre Jugendzeit kümmerlich zu, suchte sich aber, von guten Anlagen
unterstützt, durch eigenen Fleiß und Beharrlichkeit Kenntnisse zu er-
werben und Bildung zu verschaffen. 1734 kam sie in die Kostschule der
Ursulinerinnen zu Laibach, und erhielt bereits 1735 eine Lehrstelle
an der Erziehungsschule daselbst. 1783 wurde sie Erzieherinn zu St.
Veit in Kärnthen, errichtete aber in der Folge selbst eine Mädchen-
Kostschule zu Klagenfurt. Bey der Annäherung der französ. Trup-
pen, 1797, gab sie dieselbe jedoch wieder auf und lebte fortan abwechselnd
zu Prag, Znaym und zuletzt wieder in Wien, in welch'ihrer Ge«
bunsstadl sie auch den 5. Jan. 1324 starb. Im Drucke erschienen von
ihk? Encyklopädie für die weibliche Jugend, 1. Bd. Prag 1302, dann
vollständig in 12 Bdn. Wien 1315—16.
Wutky, Mich., Landschaftsmaler, war geboren zu Krems
1739, und studirte an der Kunstakademie in W i e n, wo er sich fortan auf-
hielt und viele Gemälde, Landschaftsstücke, architektonische Gegenstän-
de :c. verfertigte. Besonders werden mehrere römische Prospecte, dann
Ansichten von italienischen und deutschen Gebäuden von seiner Hand
gerühmt. Er starb zu Wien den 23. Sept. 1323.
U)vdra, Stanisl., Dr. der Philosophie, Professor der Ma-
thematik an der Universität zu Prag, Präses und Director des philo-
sophischen Studiums in der Physik und Mathematik, dann Domherr
Oesterr.Nat. Cncnkl. Vd.Vl. 14
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie