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224 Zay, das Geschlecht. — Zaya.
zeit so wie die Ferien sind fortwährend naturhistorischen Forschungen
gewidmet, deren Resultatein mehreren Zeitschriften, nahmentlich in
seiner Mnemosyne enthalten sind. In Betracht dessen, was er bis jetzr
geleistet und noch zu leisten verspricht, hat ihn bey derVersammlunosder
Naturforscher und Ärzte in Bres lau 1833 die entomologische Section
zu ihrem Präsidenten, und mehrere naturforschende Gesellschaften haben
ibn zum sind von ihm erschienen:
Unumei-Htio plantarum (^aliciae e^Zucovinae, oder die in Galiziew
und den Bukowina wildwachsenden Pfian^en mit genauer Angabe der
Stammorte. Breslau 1835. — Flora Lembergs, oder Beschreibung,
der um Lemberg wildwachsenden Pflanzen, Lemberg 18Z6. — Be-
schreibungen seiner Reisen m Galizien, statistische And naturhistorische
Aufsätze, Gedichte, i Erzählungen u. s. w. in den Miscellen nnd der
Mnemosyne 1822—35. Zum Drucke bereit liegen: Galizienö Wir-
belthier-Fauna und Oaliziens und der Bukowina Insecten und Eon^
chylien. ^ v
Zay, das Geschlecht/ einer der noch blühenden ungar. Ursta'mme,
welcher seinen Adel und erstes Besitzthum der arpadischen Länderverthei-
lung verdankt. Dieß ist nicht nur historisch bekannt, sondern auch von
Grad zu Grad bis auf den heutigen Tag durch Original Dvcumente er-'
wiesen. Es ist dieß zugleich eines der ältesten Geschlechter in Hinsicht der
erlangten erblichen Magnatenwürde, indem Franz Z. v. Csömör,
Erd- und Bannerherr zu Zay-Ugr6cz, General-Capitan von Ober-
ungarn, Graf v. Sz oln ok und Gesandter^an der Pforte (geb. 1493,
gest. 1570), einer der mächtigsten Dynasten Ungarns, 1560 sammt
seiner ganzen Descendenz, mit dem erblichen ungar. Reichsbaronate der
Magnaten- und Freyherrenwürde betheilr wurde. Gleich ihm und sei-
nen Vorältern, betraten auch seine mit Barbara v. Gara , der Letz-
ten ihres Geschlechtes, erzeugten Nachkommen die kriegerische Laufbahn^
und mehrere wurden zu un^ar. Reichs-Palatinen candidirt. 1830, bey
Gelegenheit der Krönung des jüngern Königs von Ungarn Ferdi-
nand V. , erhob Kaiser Franz den Freyh. Eme,rich Z. v^Csö-
mör, Erb- und Bannerherrn zu Zay-Ugrocz, mit allen seinen Nach-
kommen beyderley Geschlechts (folglich das ganze noch bestehende Ge-
schlecht Z.) rücksichtlich der uralten Abstammung desselben, und seiner
eigenen militärischen Verdienste, in den Grafenstand. Dieß alte Dyna-
stengeschlecht nahm gleich zu Anfang der Reformation das Augsburgische
Glaubensbekenntniß an, bey dem es bis zudem heutigen Tag blieb. Es
hat durch den Druck der Zeir beynahe alle seine Schlöffer und Herr-
schaften (in 16 Comitaten Ungarns) verloren. Der jetzige Standeshen
ist Carl Graf Z. v. Csö m o r. Erb- und Bannerherr zuAa y-Ugr o cz,
geboren den 12. Febr. 1797.
Zay, Maria Gräfinn v./ s. Maria.
Zaya, Fluß in Niederösterreich, entsteht aus der Vereinigung
der obern und untern Zaya zwischen den Dörfern Paasdor f und
Lanze ndorf . Die obere oder eigentliche Z. oder der nördliche Zufluß
entspringt im Ernstbrunner Walde hinter dem Orte E lemen t , nimmt
ihren Lauf von da nördlich bis gegen den Steinberg, stießt bey Aicha«
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie