Page - 243 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Volume 6
Image of the Page - 243 -
Text of the Page - 243 -
Z i e g l e r , G r e g o r 3 hom. - 2 l3
wetteifernd mit jenen I f f land 's und Kotzebue's auf den deutschen
Bühnen, ja einige derselben werden noch jetzl mit Vergnügen gesehen.
Nachdem Z. durch beynahe 40 Jahre an der Wiener Hofbuhne als
Schauspieler und Dichter gewirkt hatte, wurde er 1821 in einen ehren-
vollen Pensionsstand gesetzt, erlebte fortan in Pr eß bürg, und starb
daselbst den 21. Sept. 1827. Unter seinen im Drucke erschienenen Ar-
beiten sind die bedeutendsten: Eulalia Meinau, oder die Folgen der
Wiedervereinigung, bürgert. Trauerspiel (als Fortsetzung von Kotze-
bue's Menschenhaß und Reue), Frankfurt und Leipzig 1791.'—Welt-
ton und Herzensgüte, Familiengemcilde, Leipzig 1793. — Weider-
launen und Männerschwache, Lustspiel, eb. 1797. — Die Freunde,
Lustspiel, eb. 1797. — Der Hausdocwr, (ein noch immer gern gese-
henes) Lustspiel, eb. 1793. — Iolantha, Königinn Hon Jerusalem,
Trauerspiel, eb. 1793. — Die Mohrinn, SchausM, Wien 1801.
— Das Incognito oder der König auf Reisen, Lustspiel, eb. I3 l0;
3. Aufl. eb. 1313. — Die Großmama, Lustspiel, eb. 1318. ^ Die
Macht der Liebe, Trauerspiel,^. 1313. --- Die Schirmherren von
Lissabon, Schauspiel, ed. 13l3, — Ernst und Scherz, Lustspiel/ eb.
13l3. — Dai verkaufte Kind, Lustspiel, eb. 1313. — Thekla, die
Wienerinn, Schauspiel,, eb. 1313, — Die vier Temperamente, Lust-
sviel, Dresden 1321. — Der Brudermörder wider Willen, Trauer-
spiel, Augsburg 1322. — Die Schöne und die Haßliche, Lustspiel/
Brunn 1323. Von seinen ungedruckten Stücken sprechen besonders an:
Paneywuth oder die Macht des Glauben), polit. Trauerspiel; Wei,
berrache oder die Feuerprobe, histor. Schauspiel,
mcr durch die ergötzliche Rolle des schwäbischen Ritters sehr gerne gese-
hene Lustspiel: Liebhaber und Nebenbuhler in einer Person. Seine kri-
tischen Schriften, z. B. die Schauspielkunst (Wien 1329), so wie die
früher erschienene Zergliederung des Hamlet :c. erheben sich in veralte-
ten Ansichten und unklarer Darstellung kaum bis zur Mittelmäßigkeit.
Seine dramalischen Arbeiten fingen an gesammelt zu werden, und es
erschienen !824 zu Wien 13 Bandchen.
Ziegler, Gregor Tl)0M., Dr. der Philosophie und Theolo-
gie, Bischof zu Linz, Commandeur des Verdienstordens der königl.
bayer. Krone, ist geboren zu Kirchheim in Schwaben den 7. März
1770. Nach gehöriger Vorbereitung trat er 1735 in das (damahls)
vorderösterreichische BenedictinerklosterWibling e n bey Ulm, vollendete
daselbst seine Studien, legte 1791 die feyerlichen Ordensgelübde ab,
und empfing 1793 die Priesterweihe. Bis 1798 lehrte er an den Gym-
nasien seines Stiftes, zuCon stanz am Bodensee rnd zu Frey bürg
im Breisgau Poetik und griechische Sprache. Nach der Aufhebung <ei-
nes Stiftes 1306 begab sich Z. , einen Ruf als Professor der Theologie
nach Würtemberg ausschlagend, nach den osterr. Staaten, und erhielt
eine Lehrstelle in Krakau. Nach der Abtretung von Westgalizien 1309
erhielt Z. die Professur der Kirchengeschichte zu Linz, und erwarb sich
daselbst durch seine Gelehrsamkeit und die eifrigste Erfä iung seiner
Amtspflichten allgemeine Achtung, in Folge dessen er als ordentlicher
Professor der Dogmatik an die, Wiener Universität berufen wurde. 1822
16 *
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie