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Zimmermann, Ferd. Ios. v. 249
eines k. k. Rathes und Referenten bey dem niederösterr. Mercantil- und
Wechselgerichte zu Theil. 1800 erhob ihn Kaiser Franz in Anerken«
nung seiner vieljährigen eifrigen Dienstleistung in den erbländischen Adel-
stand. 1802 wuvde er Mitglied der Hofcommission in Gesetzsachen. 1803
erfolgte zwar seine Ernennung zmn Avvellarlonsrathe zu Venedig,
welche Stelle Z. jedoch nicht antrat, sondern in seiner bisherigen An-
stellung zu verbleiben ansuchte. 1809—16 ward er ausschließend zu der
Verfassung eines Gesetzbuches über das Handels- und Wechselrecht ver-
wendet. 1818 zum t. k. niederösterr. Appellationsrache mit der Dienst-
leistung bey dem Mercanlil« und Wechselgerichte in Wien ernannt, und
starb in dieser Eigenschaft den 5. Febr. 1330. Im Drucke sind von ihm
erschienen: Alphabetisches Handbuch zur Kenntniß der Handlungs- und
Wechselgeschäfte, Wien 1793; 2. Aufl., 2 Bde., eb. 1805; dessen 3.
Band, eb. 1817. — Grundriß der Lehre vom Wechselvroeeste, eb.
1800. (Aus dem Lateinischen des Professors Gott lieb Hufeland in
Jena.) — Handbuch für Richter, Advocaten und Iustizbeamte in den
k. k.„österr. Erbstaaten, 2 Bde., eb. 1801; 8. Aufl., 3 Bde., 1830.
— Über das Vorrecht der Wechselbriefe in Concursfällcn der Handels-
leute, eb. 1804. — Beytrage zur Erläuterung des Wechselrechtes, eb.
1806. — Vollständige Sammlung der Wechselgesetze aller Länder und
Handelsplätze in Europa, 5 Bde., eb. 1309—13. — Anleitung zur
Kenntniß des Wechselrechts, eb. 1821.
Zimmermann, Ferd. Ios. v . , Dr. der Arzneykunde, l. k>
Rath und provis. Vicedirector der k. k. med. chirurg. Iosephsakademie
in Wien , Stabsfeldarzt, beständiger Secretär und Professor der Che-
mie und Botanik an der genanntenAkademie, Beysitzer der permanenten
Feld-Sanitä'ts-Commission, und Inspector der k. k. Milita'r-Medicamen,
tenregie, ist geboren zu Pancsova in der banatischen Militargranze
den >3. May 1775. Nach den zu Wien vollendeten Gymnasial- und
philosophischen Studien, widmete er sich dem medicinisch-chirurgischen
Studium zu Pesth durch ein Jahr, und trat am 1^ Jan. 1790 im
Türkenkriege als Unterarzt ein, wo er in den Armeespitälern zu Be l -
legisch und Seml in unter der Leitung erfahrener und gediegener
Chefärzte seine prattische Laufbahn betrar, und im folgenden Jahre
nebst seiner Dienstleistung in den Feldspitälern zu Be lgrad unter der
Leitung seines Vaters, des damahligen im dortigen Hauptquartier der
Armee, das Sanitatswesen dirigirenden Stabsfeldarztes, mit dem Sa-
nitatsdirections-Geschaftt.qange bekannt gemacht wurde. Nach erfolgtem
Friedensschlüsse trat er 1791 als besoldeter Praktikant an der Iosephs-
akademie ein, und wohnte dem zweyjährigen Lehrcurse bey; nach dessen
Vollendung wurde er (im Sept.) 1793 als Oberarzt zur Rheinarmee be-
fördert, 1793 zur Anhörung des großen zweyjährigen Lehrcurses an
die Iosephsakademie officiell einberufen und am 23. Febr. 1800 zum
Doctor der Chirurgie promovirt. 1803 wurde ihm die Supplirung der
chemischen und botanischen Lehrkanzel an der Iosephsakademie übertra-
gen, und nach erfolgter Iubilirung Plent's wurde er zum wirkl. Pro-
fessor befördert. 1826 ward er seiner Verdienste wegen, die er sich so-
wohl in der Armee, als an der Akademie erworben, von Kaiser Franz
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Volume 6
- Title
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Subtitle
- Buchstabe W-Z
- Volume
- 6
- Authors
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Publisher
- H. Strauß
- Location
- Wien
- Date
- 1835
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.3 x 22.0 cm
- Pages
- 668
- Keywords
- Nachschlagewerk, Biografien
- Categories
- Lexika National-Enzyklopädie