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318 Zuckendorf. — Zucker-Erzeugung. Zuckendorf, ungar. Dorf in der Zipser Gespanschaft, in einem Thale, hat einen großentheils sehr fruchtbaren Boden und sehr gute , Weide. Die 600 Einwohner sind der kathol. Kirche zugethan und lauter Slowaken; früher wohnten hier Deutsche, welche sich in andere Ort- schaften nach und nach zerstreuten. Zucker-Erzeugung. Da die Raffiniruna des Zuckers ein so vorthcilhafter Industriezweig ist, so sind gegenwartig mehrere bedeutende Zucker - Raffinerien im Inlande in Betrieb. Die größte darunter ist die desG. C.Ri t ter und Comp. in G örz, welche von Triest dahin übersetzt wurde. Den zweyten Rang behauptete, wenigstens der Anlage nach, die schon 1750 gegründete Raffinerie in F iume, bey welcher eigentlich 6 besondere Fabriken in einem einzigen Etablissement vereini- get waren. Sie konnte jahrlich 40,000 Ctr. Zucker und 8 bis 10,000 Ctr. Syrup erzeugen und zwar den Zucker in 13 Abstufungen der Raffi- nirung, den Syrup in 6 Abstufungen. Das rohe Materiale bezog sie aus verschiedenen Landern Amerika's unmittelbar, oder auch über Lis- sabon, Cad i r , Nantes , Bordeaux , Marse i l le :c. Sie stellte vor wenigen Jahren ihre Arbeiten ein. Die in Wiener-Neu- stadt bestehende Raffinerie von R e y er undSchlick erzeugt in ihren 5 Kesseln jährlich über 12,000 Ctr. raffinirten Zucker und zahlt jährlich für Zuckermehl einen Zoll von 70 bis 30,000 Gulden C. M. und einen Transportbetrag von 100,000 Gulden C. M. Ihre Gebäude sind in Leipz ig , London und Hamburg assecurirt. — In Wien be- finden sich folgende Zucker-Raffinerien, deren jede mit 3 bis 5 Pfannen arbeitet und damit jahrlich 5000 und mehr Ctr. Raffinat erzeugt: Bonne t de Bayard und Comp., Niederlage am Bauernmarkt; W i l h . Aug. Gosmar , Niederlage in der untern Breunerstraße; Adolph G r o h m a n n , Niederlage am Kohlmarkt; Vincenz Ma ck , Niederlage am Haa».markt; F. G. O h l e r , Niederlage auf der Landstraße; Mich. R affoelsberg er, Niederlage in der Wollzeile; D. Z inner und Comp., Niederlage in der Köllnerhof- gasse; die Niederlage der Wiener-Neustädter Zucker-Raffinerie von Reyer und Schlick befindet sich zu Wien am Petersplatze. Auch zu Kloster neuburg befindet sich eine Zucker Raffinerie. Candis- und Ger- stenzuckersieder gibt es mehrere in Wien. Der vorzüglichste ist Franz G ra d'l, in derIosephstadt, Kaiserstraße Nr. 122. Eine der prächtigsten neueren Zuckerfabriken ist die Lichtl'sche in Pesth. — Man zahlt überhaupt gegenwärtig im österr. Kaiserstaate 20 Zuckcr>Raffinericn. Meistens hat man noch Hamburger als Obermeister. Sonst bestehen noch Raffinerien zu Prag und Kön igsaa l in Böhmen, zu Odenbürg in Ungarn, zu Geidor f bey Grätz in Steyermark, zu Görz und Laib ach in Il lyrien, zu Ma i l and und Venedig im lomb.-venet. Königreiche. Die Raffinirung des westindischen Rohr- zuckers wurde bereits auch vorlängst grosiartig in den böhm. Fabriken von Heinr . Eduard Herz zu P rag und Anton Richter zu Königssaal betrieben. Für ein jährliches Quantum von 30,000 Ctr. ' Rohzucker eingerichtet, befindet sick zu Königssaa l in Verbindung mit einer Dampfmaschine ein Raffinirapparat nachdem Howard'säM