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Migration
Der Begriff der Migration ist ein weit gefasster und viel zitierter. Unter
Migration werden allgemeine Formen der räumlichen Mobilität von Hand-
lungseinheiten, die Individuen, Haushalte oder Betriebe umfassen können,
verstanden. [vgl. Wagner 1989, 27] Sie wird oftmals synonym mit dem Be-
griff der Wanderung verwendet. Annette Treibei [1999] bietet einen Über-
blick über die unterschiedlichen Definitionen dieses Begriffes, die in der Li-
teratur zu finden sind. Migration beziehungsweise Wanderung kann somit
gesehen werden als „jede Ortsveränderung von Personen", ,,Menschen, die
dauerhaft oder für längere Zeit außerhalb ihres Herkunftslandes leben" bis
hin zu ,,[einem] Übergang eines Individuums oder einer Gruppe von einer
Gesellschaft zur anderen". [Treibei 1999, 19] Andere Autoren sehen vor al-
lem in der Verlagerung des Hauptwohnsitzes vom Herkunfts- zum Zielland
die wesentliche Komponente, die Migration ausmache. [vgl. Wagner 1989,
26] Wichtige Aspekte der Definitionen umfassen hier die Entfernung und
die Dauerhaftigkeit. Zentral sind die Bewegung und der Wechsel. Sie stehen
im Mittelpunkt nahezu aller Definitionsvorschläge. [vgl. Treibei 1999, 19]
Eine nähere Konkretisierung des Begriffs für diese Arbeit lässt sich anhand
verschiedener Aspekte durchführen. Die wesentlichen Punkte betreffen da-
bei die Fragen zu Raum und Zeit, die Wanderungsentscheidung und den
Umfang von Migration. Unter dem räumlichen Aspekt wird die interne und
externe Wanderung verstanden. Bei Letzterer spielt die tatsächliche Distanz
eine untergeordnete Rolle, der entscheidende Faktor ist die Querung von
Landesgrenzen. [vgl. Treibei 1999, 20] Autoren, wie zum Beispiel Ursula
Birsl [2005, 18], stellen jedoch fest, dass der Begriff Migration nur externe
Wanderung - also Wanderung auf internationaler Ebene - umfasst. Sie
weist aber darauf hin, dass in der Geschichte sehr wohl Ausnahmen von
dieser Definition existierten. An dieser Stelle soll daher kurz auf die Be-
grifflichkeit Nationalstaat beziehungsweise nationalstaatliche Grenzen hin-
gewiesen werden. ,,Der Nationalstaat mit seiner räumlichen Abgrenzung
wird als geographisch umrissenes Territorium gedacht und umgrenzt dann
Migration ebenfalls territorial" [Birsl 2005, 22]. Hinzu kommt auch, dass
damit die politischen wie gesellschaftlichen Räume gleichermaßen definiert
werden und Migration somit als ein Wechsel von territorialen Räumen -
,,historisch, kulturell, ethnisch und politisch definierten Solidaritätsgemein-
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien