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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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eines anderen - in der Regel nationalstaatlich organisierten - Staatswesens zu begeben" [Knapp 1994, 3f.]. Ludger Pries [1997, 34f.] verweist auf die Veränderung der Migration von ursprünglich undirektionellen und einma- ligen Wanderungen hin zu „mehrfach, mehrdirektionaler, erwerbs- und lebensphasenbezogener und etappenweiser" [Pries 1997, 35] Wanderung. Transnationale Migration zeichnet sich durch Migrantinnen aus, die so- wohl im Herkunfts- als auch im Zielland heimisch sind. Dabei beschreibt das Konzept der Migrationskreisläufe die Entstehung einer neuen Gemein- schaft, die über Grenzen hinweg gebildet wird. Es folgt eine „Entkoppelung aus geografischen und sozialen Räumen" [Haug 2000, 16]. Konzeptionel- le Überlegungen zur Präzisierung dieses Phänomens wurden erstmals von Ludger Pries [1996] anhand des Beispiels der Arbeitswanderung zwischen Mexiko und den USA vorgenommen. Er unterscheidet für sein Forschungs- feld vier Dimensionen, durch die sich transnationale soziale Räume aus- zeichnen. Einen wesentlichen Bereich deckt der politisch-legale Rahmen ab, der sowohl von einseitigen politischen Regelungen als auch von bilateralen Abkommen und/oder multilateralen Verträgen gekennzeichnet ist. Dieser Rahmen kann von aktiver Förderung bis hin zu Verhinderungsstrategien rei- chen. Zweitens spielt die materielle Infrastruktur eine entscheidende Rolle, die vor allem durch die Präsenz und Bedeutung von Kommunikationsmedi- en, Transportmedien und -kanälen und sozialen Netzwerken, die nicht nur aus dem Familienzusammenhang entstehen, Ausdruck findet. Ein weiteres Charakteristikum transnationaler sozialer Räume besteht darin, dass „sich ein eigenständiges System der sozialen Positionierung herausbildet" [Pries 1996, 468], indem sowohl die Herkunfts- als auch die Zielgesellschaft mit eingeschlossen sind. Es kommt zu einer Verschmelzung der Strukturen, in dem sich eigene soziale Institutionen bilden. Schließlich finden sich in trans- nationalen sozialen Räumen heterogene Lebens- und Arbeitsorientierungen wieder, die vor allem durch „segmentierte Identitäten" charakterisiert sind. [vgl. Pries 1996, 467ff.] Diese veränderte Perspektive der Migration zeigt auf, dass eine zusätzliche Art der Wanderungsdynamik entstanden ist, die gekennzeichnet ist durch zunehmende soziale Verflechtungen. [vgl. Pries 1996, 469; Pries 1997, 34f. ]23 23 Weiterführende Studien: siehe unter anderem Pascal Goeke [2007] und Birgit Glori- us [2007]. 63
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Title
Pflegekräftemigration nach Österreich
Subtitle
Eine empirische Analyse
Author
Maureen Lenhart
Publisher
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Date
2010
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
304
Category
Medizin
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