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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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des Wartens" und „Risikoaversion der Individuen" [vgl. Dresel 2005, 67). Oded Stark und J. Edward Taylor [1991) merken an, dass nicht die absolute Veränderung der Lebensqualität Einfluss auf die Migrationsentscheidung nimmt, sondern vielmehr die relative, da sich diese am Vergleich der Lebens- qualitäten zwischen Gruppen bemisst. Jedes Individuum fühlt sich zu einer bestimmten Gruppe zugehörig, wodurch zum Beispiel Armut, wenn sich die Situation des Individuums nicht von der Gruppe unterscheidet, nicht den wesentlichen Stellenwert bei der Migrationsentscheidung einnehmen wird. Damit stellt sich die Frage, inwieweit die reine Gegenüberstellung von Ziel- und Herkunftsland ausreicht, da sozialer Status, Anerkennung und Zufriedenheit größere Bedeutung einnehmen. [vgl. Straubhaar 2000, 16) Im Mittelpunkt der Contraints-Modelle stehen die äußeren Zwänge, die Entscheidungen erheblich beeinflussen können. Charakterisiert sind diese Einflüsse durch ihre meist nicht materielle Natur. Diese Zwänge können ,,persönliche Restriktionen (Verfügbarkeit von z. B. Geld, Zeit), sozioöko- nomische Faktoren (z. B. Verwurzelung), aber auch politische Aspekte (z. B. Rechtsstaatlichkeit)" betreffen und damit vor allem Entscheidungen risi- ko-averser Individuen erheblich beeinflussen. Daraus folgt, dass Nichtwan- dern, das für das Individuum die optimale und nicht die maximale Lösung darstellt, gewählt wird. [vgl. Straubhaar 2000, 16) Eine weitere Sichtweise der Immobilität bietet das Modell der positiven Optionswerte [ vgl. unter anderen Siebert 1993) an, das davon ausgeht, dass durch Verschiebungen von Migrationsentscheidungen aufgrund von Informationsgewinnen Unsi- cherheit und Risiko verringert werden. Angenommen wird dabei, dass das Individuum, das im Herkunftsland verblieben ist, einen positiven Options- wert aufgrund des Informationsgewinnes erzielt, wenn in dieser Zeit die Einkommensdifferenz zwischen Herkunfts- und Zielland sich stärker ver- ringert als erwartet, sodass es zu einer Überschätzung des Gegenwartswerts der Wanderung und eine Unterschätzung des Gegenwartswerts des Bleibens kommt. Es kann sich jedoch auch bei Ausweitung der Differenz ein ne- gativer Optionswert ergeben. [vgl. Straubhaar 2000, 17; Dresel 2005, 69) Dieser Aspekt lässt sich um das Risikoverhalten von Individuen erweitern. [vgl. Straubhaar 2000, 17) In der „Insider-Vorteils-Theorie" [vgl. Fischer et al. 2000; Straubhaar 2000] gehen die Autoren davon aus, dass es durchaus Vorteile hat, wenn Indivi- 66
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Title
Pflegekräftemigration nach Österreich
Subtitle
Eine empirische Analyse
Author
Maureen Lenhart
Publisher
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Date
2010
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
304
Category
Medizin
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