Page - 72 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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pared to battery poles: both are necessary to get started" [Tassinopoulos,
Werner 1999, 7]. Des Weiteren wird angemerkt „what push-pull models
are especially useful for, is rather to integrate the micro- and macroecono-
mic aspects of migration research" [Fischer 1999, 127]. Abgesehen von der
Verflechtung zwischen den unterschiedlichen Betrachtungsmöglichkeiten,
wird zusehends von soziologischen Ansätzen auf die Multidimensionalität
der Entscheidungen, zu migrieren, hingewiesen. Damit wird verstärkt neben
den klassischen ökonomischen Faktoren eine Vielzahl anderer Aspekte be-
rücksichtigt. [vgl. Stiller, Wyszynski 2006, 106]
Die folgenden Seiten beschäftigen sich mit ausgewählten aktuellen empiri-
schen Studien. Ziel dieser Darstellung ist es, einen Überblick über bisherige
identifizierte Dimensionen und Faktoren zu bieten. Eine klare Einteilung der
Studien ist aufgrund der unterschiedlichen Herangehensweisen und Einbe-
ziehungen von Dimensionen und Faktoren jedoch nicht möglich und wird
an dieser Stelle auch nicht angestrebt. Im ersten Unterkapitel „Empirische
Studien zur Migration im Überblick" erfahren die europäischen Länder, wo-
bei hier keine Einschränkung auf innereuropäische Wanderung vorgenom-
men wurde, besondere Aufmerksamkeit, während sich der zweite Abschnitt
,,Empirische Studien zur Migration im Bereich der Gesundheitsberufe" spe-
ziell diesem Segment des Arbeitsmarktes zuwendet. Der Schwerpunkt liegt
vor allem bei Letzterem.
3.1 Empirische Studien zur Migration im Überblick
Die Forschung im Bereich der Migration beschäftigt sich seit Jahrzehnten
mit den Gründen für Migration (siehe an dieser Stelle auch Kapitel 2). Hier-
bei wurde von verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen der Versuch unter-
nommen, das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.
Ausgangspunkt der hier vorgestellten Studien bildet jene von Sture Öberg
[1996]24, der ein sehr komplexes Bild der zukünftigen Entwicklung der
Wanderung von Süd (Entwicklungsländer) nach Nord (Industrieländer)
entwirft. Er leitet die Wahrscheinlichkeit der zukünftigen Migration von
24 Die Besonderheit dieser Studie liegt in der genauen Differenzierung der Gründe für
Migration auf drei wesentliche Faktoren. Hinzu kommt die Spezifizierung der Push-
Faktoren.
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien