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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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gerechnet werden. Dabei sind es vor allem Pflegekräfte, die im Gegensatz zum restlichen Personal besonders betroffen sind. Schließlich wird auch der Krieg als wesentlicher Push-Faktor gesehen. [vgl. Kingma 2001, 207] Dieses Konzept wird von Donna S. Kline [2003] übernommen, die in ihrer Arbeit eine Spezifikation von Zielländern und Herkunftsländern vornimmt und in diesem Zusammenhang vor allem die problematische Lage der Entwick- lungsländer als Herkunftsgebiete im Bereich der „personal safety" betont. [vgl. Kline 2003, 108] In einer der neueren Arbeiten von Mireille Kingma [2006] spricht sie zusätzlich noch den Mangel an Pflegekräften als mögli- chen Pull-Faktor an, wobei Mangel definiert wird als Differenz zwischen dem derzeitigen Personalstand und der gewünschten Norm, die erreicht werden möchte. Dieses Problem wird einerseits mit der Ursache der ak- tiven Rekrutierung, aber auch andererseits mit der Folge von sinkenden Zahlen von neu ausgebildeten Pflegekräften diskutiert. [ vgl. Kingma 2006, 29ff.] Diesen Push-Pull-Faktoren stehen jedoch auch Barrieren gegenüber. Wie bereits andere Autoren angemerkt haben, kann vor allem Sprache eine mögliche Barriere - vor allem bei der Migration innerhalb Europas - dar- stellen [vgl. Kingma 2006, 46ff.], jedoch auch als Chance für Weiterbildung betrachtet werden. [vgl. Skar 2001, 47] Hinzu kommen jedoch auch Unter- schiede in den länderspezifischen Gewohnheiten der Berufsausübung und -ausbildung und den damit oftmals in Verbindung stehenden Prüfungen zur Nostrifikation beziehungsweise Berufszulassung38, die zusätzlich absolviert werden müssen, um in einem Land in seinem Beruf tätig werden zu können. [vgl. Kingma 2006, 46ff.] James Buchan [2006] liefert in seiner Arbeit lediglich eine Aufzählung mög- licher Push-Pull-Faktoren, unter anderem Lohn, Arbeitsbedingungen, Aus- stattung des Gesundheitssystems, Weiterbildungsmöglichkeiten, Stabilität in Politik und Wirtschaft. Er geht jedoch dann einen Schritt weiter und unterscheidet zwischen zwei Typen von Migration - permanente und tem- poräre. Die Gründe für temporäre Migration werden in der Verbesserung von Qualifikationen gesehen, um später bessere Chancen am heimischen Arbeitsmarkt zu haben. Anstoß für permanente Migration wird in attrakti- veren Löhnen und Karrieremöglichkeiten gesehen. [vgl. Buchan 2006, 44f.; Buchan, Perfilieva 2006] Auch Paul F. Clark und andere [2006] haben sich 38 Eine Definition dieser Begriffe findet sich im Kapitel 6.1.3. 84
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Title
Pflegekräftemigration nach Österreich
Subtitle
Eine empirische Analyse
Author
Maureen Lenhart
Publisher
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Date
2010
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
304
Category
Medizin
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