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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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durch einzelne Faktoren charakterisiert, die wiederum durch bestimmte Variablen operationalisiert werden (siehe Abbildung 8). 4.3.1 ökonomische Dimension Der bis dato am umfassendsten behandelte Aspekt betrifft die ökonomische Dimension. Diese schließt alle wirtschaftspolitischen Gegebenheiten von Ländern, Aspekte, die eine Wirkung auf die wirtschaftliche Situation von Individuen ausüben, und das Arbeitsumfeld ein. In der Literatur werden diese Faktoren als die häufigsten Gründe für freiwillige Migration gesehen, da vor allem die Verbesserung des Lebensstandards auf individueller Ebene als entscheidend gesehen wird. [vgl. Kaczmarczyk, Ok6lski 2005, 12] Ver- glichen werden können diese mit den Gründen für, wie es Elmar Hönekopp [1991] bezeichnet, arbeitsinduzierte Wanderung im Gegensatz zur autono- men Wanderung, die keinen Bezug zu Beschäftigungsmöglichkeit, Sicherung des Lebensunterhalts oder anderen ökonomischen Faktoren aufweisen. Im Mittelpunkt der ökonomischen Faktoren stehen vor allem die Unterschiede zwischen Ländern [vgl. Hönekopp 1991, 122ff.], die im Kontext der Er- weiterung der Europäischen Union oftmals diskutiert werden. [vgl. unter anderen Heidenreich 2003; Russell, Whelan 2004; Kaczmarczyk, Ok6lski 2005, 12] Der am häufigsten genannte ökonomische Faktor ist Lohn. [vgl. zum Beispiel Salt 1993, 255f.; Vujicic et al. 2004] Lohnunterschiede zwischen Ländern führen demnach dazu, dass Arbeitskräfte von einem Niedriglohnland in ein Land mit höheren Löhnen wandern. Diesem Aspekt muss jedoch auch das Argument beigefügt werden, dass Lohnunterschiede allein nicht ausschlag- gebend sind. Vielmehr müssen diese kaufkraftbereinigt betrachtet werden, da nur so tatsächliche Unterschiede ersichtlich werden. [vgl. Tassinopoulos, Werner 1999, 7] Im Zusammenhang mit Lohnunterschieden muss auch der Aspekt der Geldüberweisungen (remittances) in das Heimatland49 als Fak- tor erörtert werden. Dieser wird vor allem anhand des Beispiels der Ent- wicklungsländer, insbesondere der asiatischen Länder, erwähnt. [ vgl. zum Beispiel Taylor 1999; Martin et al. 2004; Asian Development Bank 2006; Guzman et al. 2008] Aktuelle Literatur zeigt jedoch auf, dass Geldüberwei- 49 Dieser Aspekt wurde auch in den neuen Migrationstheorien diskutiert (siehe Kapitel 2.2.6). 102
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Title
Pflegekräftemigration nach Österreich
Subtitle
Eine empirische Analyse
Author
Maureen Lenhart
Publisher
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Date
2010
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
304
Category
Medizin
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