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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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Die demografische Dimension lässt sich durch die Bevölkerungs- und Quali- fikationsstruktur (siehe Tabelle 5) charakterisieren. Diese Faktoren und die damit verbundenen operationalisierenden Variablen können in der Folge mit den weiteren hier genannten Dimensionen in Verbindung gebracht wer- den beziehungsweise stellen auch Faktoren für andere Dimensionen dar. An diesem Punkt soll darauf hingewiesen werden, dass trotz der Verbindung die demografische Dimension als eigenständiger Bereich betont wird. Eine Analyse wird hierbei vor allem auf der Makro-Ebene vorgenommen und wird in der Folge als Basis für die einzelnen Argumente dienen. 4.3.3 Soziale Dimension Die soziale Dimension kann in einem direkten Kontext mit der kulturellen Dimension gesehen werden, da vor allem soziale Beziehungen zu Lands- leuten im Mittelpunkt stehen, durch die wiederum eine Nähe zur Sprache und Kultur besteht. [vgl. Belot, Ederveen 2005, 6] Im Mittelpunkt der so- zialen Dimension steht das soziale Netzwerk. Die Herangehensweise an diesen Aspekt ist sehr unterschiedlich. Der Begriff soziales Netzwerk wird zurückgeführt auf J. A. Barnes [1954], der die interpersonelle Beziehung im Zusammenhang mit Aktivitäten in den Mittelpunkt stellt und nicht die Rolle und den Status von Personen in der Gesellschaft. [vgl. Hily et al. 2006, 336] Johannes Weyer [2000] geht in seiner Arbeit davon aus, dass ein so- ziales Netzwerk aus einer „vertrauensvolle[n] Kooperation autonomer, aber interdependenter [wechselseitig voneinander abhängiger] Akteure" [Weyer 2000, 11] zu sehen ist. In dieser Arbeit wird von der Definition von Ale- jandro Portes [1995] ausgegangen, der das soziale Netzwerk als „associa- tions between groups of people linked by occupational, familial, cultural, or affective ties" [Portes 1995, 8] definiert, wobei diese Gemeinschaften sich in Größe und Dichte unterscheiden können. Damit werden die für die Pfle- gekräftemigration entscheidenden Elemente, Familie und Beruf, in die Defi- nition mit eingeschlossen. Erweitert werden soll diese Definition durch den Aspekt der autonomen Akteure, wie sie Johannes Weyer [2000] erwähnt. Begründung findet dies in der Annahme, dass Pflegekräfte aufgrund ihrer Ausbildung und dem damit möglichen selbstständigen Einkommen unab- hängiger agieren können als jene Personen, die keine berufliche Ausbildung haben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Entscheidung nicht von der 107
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Title
Pflegekräftemigration nach Österreich
Subtitle
Eine empirische Analyse
Author
Maureen Lenhart
Publisher
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Date
2010
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
304
Category
Medizin
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Pflegekräftemigration nach Österreich