Page - 147 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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Herkunftsländer - Krankenanstalten
Die Hochrechnung der Daten erfolgte im Fall der Krankenhäuser auf die
gleiche Weise. Problematisch ist diese Hochrechnung - obwohl sich die
Faktoren (siehe Kapitel 5.3.5) durchgehend unter 7,5 befinden - jedoch in
einem wesentlichen Punkt, der an dieser Stelle kurz erläutert werden soll.
Vergleicht man die Ergebnisse des Gesamtpersonalstandes, die durch die
Hochrechnung ermittelt wurden, mit jenen, die in der Statistik Austria
[20076, 428f.] für das Jahr 2006 ausgewiesen werden, kommt es zu star-
ken Abweichungen auf Bundesländerebene, die sich jedoch für Österreich
als Gesamtes nicht ergeben. Hier besteht eine Abweichung von 14 % bei
gehobenen Diensten für Gesundheits- und Krankenpflege und 10 % bei
Pflegehelfern. Es wurde daher eine zweite Hochrechnung anhand der aktu-
ellen Daten der Statistik Austria [20076, 428f.] durchgeführt. Differenziert
wurde nach Beruf - gehobene Dienste für Gesundheits- und Krankenpflege
und Pflegehelfer -, Geschlecht und Bundesland. Ausgehend von dieser Dif-
ferenzierung wurde der angegebene Personalstand (laut Befragung) in Bezie-
hung zum angeführten Personal laut Statistik Austria [20076, 428f.] gesetzt
und dadurch neue Gewichtungsfaktoren berechnet. Hierbei konnten jedoch
keine Daten für die Bundesländer Salzburg und Kärnten berechnet werden,
wodurch lediglich Teilergebnisse vorliegen. Es konnte festgestellt werden,
dass sich an den Aussagen, wer die wichtigsten Herkunftsländer sind, kei-
ne anderen Ergebnisse ergaben. Aufgrund der nur mangelnden Möglichkeit
einer Hochrechnung in der Kontrollrechnung wurde schließlich, obwohl es
zu genannten Abweichungen kommt, der ursprünglichen Vorgehensweise
der Vorzug gegeben.
Laut der Hochrechnung waren per 31.12.2006 60.122 Personen in den
Bereichen gehobene Dienste für Gesundheits- und Krankenpflege und Pfle-
gehilfe in Krankenanstalten in Österreich tätig. Davon wurden 8,2 % im
Ausland ausgebildet. Vergleicht man die einzelnen Bundesländer, so liegen,
mit Ausnahme von Wien, alle Bundesländer unter diesem Schnitt. Wien
hingegen bildet die große Ausnahme. Der Anteil an Pflegekräften aus dem
Ausland beträgt hier 24,3 %. Im Gegensatz dazu verzeichnet das Burgen-
land einen Anteil von 0 %. Dies scheint nicht realistisch, jedoch nennen alle
fünf Krankenanstalten, die den Fragebogen beantwortet retourniert haben,
keine Pflegekräfte, die im Ausland ausgebildet wurden. Es lässt sich jedoch
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien