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Informationsmodell für intentionsbasierte …
über die Interaktion mit der Umwelt neue Kenntnisse gewinnen können. Der Ansatz zur
Erreichung dieses Ziels ist in vier Schritte unterteilt:
1. Systemdesign
Das Systemdesign basiert auf Methoden, die Mensch-Maschine-Interaktionen (HMI)
beschreiben können. Die Beschreibung der HMI ist der Ausgangspunkt für die Ableitung
kontextsensitiver Roboterkonfigurationen, die die Erfüllung aggregierter Funktionen und
damit abstrakterer Operationen wie bspw. das Aufnehmen eines Glases ermöglichen. Ein
wesentlicher Punkt für die Akzeptanz des Systems durch den Anwender ist das trans-
parente und nachvollziehbare Verhalten des Roboters.
2. Erfassen
Der Roboter muss seine Umgebung, einschließlich der handelnden Personen, erfassen.
Die Erfassung der Umgebung, in der der Roboter arbeitet, erfolgt über Sensordaten.
Diese Sensordaten müssen fusioniert und miteinander korreliert werden, um umfassende
und verifizierte Informationen bzgl. eines aussagekräftigen Lagebilds zu liefern.
3. Erkennen und Auswerten
Nachdem die Umgebung des Roboters erfasst wurde, müssen diese Daten zu Informa-
tionen ausgewertet werden. Es muss erkannt werden, was erfasst wurde, und es muss
eine Bewertung des Erkannten stattfinden. Hierzu muss das Robotersystem Objekte und
Hindernisse identifizieren. Dies bildet die Grundlage für die Ableitung eines Szenarios.
Anschließend wird eine Analyse der Szenarien durchgeführt, indem ein Abgleich des
Ist-Zustandes mit dem Soll-Zustand vorgenommen wird.
4. Agieren/Reagieren
Abhängig von den Ergebnissen der Auswertung des Ist-Zustandes muss eine Aktion
durchgeführt werden, um den Soll-Zustand zu erreichen. Die Erreichung des Soll-Zu-
stands ist hierbei mit der Erfüllung einer Funktion zu verstehen. Es können unterschied-
liche Aktionen genutzt werden, um eine Funktion zu erfüllen, bspw. kann sowohl das
Kleben wie das Löten zum Fügen von Bauteilen verwendet werden.
Im Folgenden wird ein Informationsmodell eines geplanten Robotersystems vor-
gestellt. Ausgangspunkt ist die Formulierung eines Informationsmodells für ein gene-
risches Robotersystem, das Informationen über die vier genannten Schritte mit dem
dazugehörigen Entstehungskontext speichert und eine weitere Datenverarbeitung durch
Korrelation, Aggregation und Analyse ermöglicht.
Die Anforderungen an das System müssen mit besonderem Fokus auf die Mensch-
zentrierung aufgenommen und in die entsprechenden Spezifikationen übernommen
werden. Gemäß den Spezifikationen wird ein Robotersystem aufgebaut und in mehre-
ren Iterationsschritten benutzerzentriert entwickelt. Softwareseitig werden die Struktur
der Systemarchitektur und die Integration des Informationsmodells sowie die modulare
Integration der Sensorik untersucht. Das hinter der Informationsintegration liegende
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