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26 D. Schilberg und S. Schmitz
Modell liefert die Möglichkeit, Aufgaben, Funktionen und Fähigkeiten des Roboters for-
mal darzustellen, und dient damit der Selbstbeschreibung dieser Aspekte. Die atomaren
Funktionen des Roboters werden damit zu höheren Fertigkeiten aggregiert. Diese aggre-
gierten Fähigkeiten werden dann zur Interaktion mit der Umwelt auf Grundlage des
Informationsmodells genutzt.
2.2 Grundlagen der intentionsbasierten Interaktion
In den letzten zehn Jahren hat das Forschungsgebiet Robotik einen großen Sprung nach
vorn gemacht. Ziel vieler Projekte ist es, die Leistungsfähigkeit von Robotersystemen
zu erhöhen. Es gibt eine große Bandbreite an unterschiedlichen Ansätzen, um das Ziel
zu erreichen, Roboter intelligent zu machen. Die unterschiedlichen Ansätze können
verschiedenen Hauptzielen zugeordnet werden. Die Ziele beziehen sich auf das Ver-
halten des Roboters und auf die Modelle, die verwendet werden, um das Verhalten an
eine bestimmte Situation anzupassen. Um das oben genannte Informationsmodell aufzu-
bauen, müssen einige bestehende Technologien kombiniert und weiterentwickelt werden.
In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Technologien für das Informationsmodell
genauer betrachtet.
2.2.1 Informationsmodellierung
Im Zentrum dieser Forschungsarbeit steht die Frage, wie die Bewegungen von Arm-
teilen, die über Gelenke verknüpft sind, mit komplexen Operationen, wie dem Greifen
eines Glases, verknüpft werden können und wie Intentionen, die hinter einer Bewegung
stecken, durch die Form der Bewegungen expliziert werden können. Diese notwendigen
Verknüpfungen werden durch den Einsatz eines Informationsmodells geleistet. Zum
Aufbau dieses Informationsmodells werden Methoden aus dem Information Retrie-
val und dem Semantic Web verwendet. Des Weiteren werden Informationsmodelle aus
Anwendungsbereichen, die nicht zur Informatik gehören, berücksichtigt.
Information Retrieval (IR) ist gekennzeichnet durch vage Anfragen und unsicheres
Wissen. Oddy et al. (1982) beschreiben die Retrieval-Strategie folgendermaßen: „The
goal of information retrieval is to resolve those anomalies in a person’s state of know-
ledge, which induced him or her to seek information from literature. Our approach is to
select search strategies with explicit reference to characteristics of the enquirer’s ASK
structure.“ (Oddy et al. 1982). Die Herausforderung von Intentionen besteht darin, dass
der Wissensstand über die Intention einer Person unsicher und es daher kompliziert ist,
eine Entscheidung abzuleiten. (Manning et al. 2009) gibt eine umfassende Einführung in
die IR. Für diese Arbeit beschreibt Abb. 2.1, wie das System für unseren Ansatz funktio-
nieren muss.
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