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48 M. Früh und A. Gasser Scopelliti et al. 2005), Nachbearbeitungsinterviews (Birks et al. 2016) oder Fokus- gruppen (Broadbent et al. 2012; Wu und Rigaud 2012) gesammelt anstelle von Inter- aktionen mit Robotern in der Zielumgebung. Es besteht das Risiko, sich auf Methoden zu verlassen, die nur Daten darüber sam- meln, wie die Teilnehmenden die Mensch-Roboter-Beziehung interpretieren. Die tatsächliche Interaktion von Menschen mit einem echten Roboter wird dabei ver- nachlässigt. Bei der Anwendung im alltäglichen Bereich ist es wichtig, dass sich der Benutzer wohlfühlt, wenn er mit dem Roboter interagiert. Qualitative Bewertungen der Mensch-Roboter-Interaktion sowie Feedback der Teilnehmenden zu ihren Erfahrungen mit dem System sind entscheidend für die Weiterentwicklung zur erfolgreichen Integ- ration von Robotern im Gesundheitswesen. Die Funktionalität ist sicherlich eine der wichtigsten Prädiktoren für die Akzeptanz von Robotern. Es lohnt sich aber, zu prüfen, welche anderen Faktoren die Akzeptanz ebenfalls beeinflussen. Es gibt nur wenige Studien, zum Beispiel diejenige von Fischinger et al. (2013), wel- che die Interaktion zwischen Menschen und Robotern analysieren. Die Aufgaben des von ihnen entwickelten Roboters HOBBIT waren die Reinigung des Bodens von herum- liegenden Objekten, Objekte erlernen, ein Objekt bringen, das Erkennen einer am Boden liegenden Person, aber auch Unterhaltung mit Musik, Videos und Spielen. Aus der nonverbalen Kommunikation kann viel zu einer Person und deren Beziehung zu ihrem Kommunikationspartner herausgelesen werden (Argyle 2013). Zum Beispiel neigen Menschen dazu, aktive Körperbewegungen als Zeichen von Engagement und Sympathie für andere zu interpretieren (Maxwell et al. 1985). Es liegt daher nahe, dass körperliche Bewegungen sich ebenfalls auf die Art und Weise auswirken könnten, wie ein Roboter wahrgenommen wird. Allerdings haben sich bisher nur wenige Studien mit dieser Frage beschäftigt. Bis anhin hat die Forschung herausgefunden, dass die Teil- nehmenden dazu neigten, einen Roboter als lebensechter oder menschenähnlicher zu empfinden, wenn er den Kopf neigt (Mara und Appel 2015), die Blicke anderer teilt (Scassellati 2000) oder Lächeln und Nicken imitiert (Takano et al. 2008). Keine dieser Studien wurde mit älteren Teilnehmenden durchgeführt. 3.6.2 Forschungsfragen Folgenden Forschungsfragen wurde in der Masterarbeit nachgegangen: • Wie wirken sich persönliche Faktoren und bereits bestehende Denkansätze auf die Reaktion auf einen Roboter aus? • Wie behandeln ältere Menschen einen Roboter und was sind ihre Herausforderungen bei der Interaktion? • Wie verändern körperliche Bewegungen eines Roboters die Art und Weise, wie ältere Menschen mit dem Roboter interagieren?
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Pflegeroboter
Title
Pflegeroboter
Author
Oliver Bendel
Publisher
Springer Gabler
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-22698-5
Size
17.3 x 24.6 cm
Pages
278
Category
Technik
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