Page - 55 - in Pflegeroboter
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Erfahrungen aus dem Einsatz von Pflegerobotern …
Studie genossen die Teilnehmenden die Interaktion mit dem Roboter und waren beein-
druckt von seiner Technologie, was die Ergebnisse anderer Home-Studien bestätigt, wie
zum Beispiel diejenige von Fischinger et al. (2013).
3.8.2.2.1 Auswirkungen
Ein Roboter sollte persönliche Eigenschaften oder Präferenzen wie zum Beispiel ein
Lieblingslied haben, um die Interpretation menschlicher Qualitäten zu erleichtern.
3.8.2.3 Herausforderungen aufgrund von Hörschwierigkeiten
Damit ältere, gehörschwache Menschen mit dem Roboter interagieren konnten, musste
die Sprachausgabe so laut und deutlich wie möglich sein. Allerdings war nicht immer
klar, was der Roboter wollte, selbst wenn sie akustisch verstanden, was dieser sagte. Die
Teilnehmenden wandten sich dann jeweils an den Interviewer. Dies war beispielsweise
manchmal der Fall, als der Roboter ihnen sagte, sie sollen ein Objekt vor das „Gesicht“
des Roboters halten.
3.8.2.3.1 Auswirkungen
Das Kreieren eines Roboters für eine spezifische Bevölkerungsgruppe, wie ältere
Menschen, bringt besondere Herausforderungen mit sich. Es ist essenziell sicherzu-
stellen, dass das Design mögliche altersbedingte Einschränkungen, wie z. B. Hörver-
lust, berücksichtigt, indem sichergestellt wird, dass der Roboter laut und deutlich genug
spricht. Dass jedem Roboter alle wichtigen Objekte gelehrt werden müssen, könnte ver-
mieden werden, indem die Daten eines Objekts, beispielsweise einer Brille, gesammelt,
gespeichert und einem anderen Roboter mitgegeben werden. Somit könnte der nächste
Roboter, der eingesetzt wird, bereits mit einer größeren „Objektliste“, wie Frennert
et al. (2017) es nennen, beginnen. Wichtige Aufgaben wie das Holen und Aufheben von
Objekten sind an die Besonderheiten eines Objekts wie Größe und Form gebunden, die
der Roboter entweder bereits in seiner Datenbank gespeichert hat oder neu dazulernen
kann. Um die Leistung dieser Hilfestellungen zu verbessern, muss der Roboter ein
Objekt und den Namen, bei dem der Benutzer es nennt, kennen. Da die älteren Men-
schen in dieser Studie jedoch sehr offen mit dem Roboter waren, ist es vorstellbar, dass
sie dem Roboter sehr persönliche Gegenstände beibringen würden, die dann automatisch
in ihrer Datenbank gespeichert würden. Dieses Thema könnte ethische Fragen in Bezug
auf die Sammlung von Daten über persönliche Gegenstände oder sogar Gegenstände, die
gesetzlich verboten sind, aufwerfen. Dies bringt ethische Implikationen mit sich, die im
Designprozess sorgfältig berücksichtigt werden sollten.
3.8.2.4 Konsequenzen körperlicher Bewegungen und anderer
Robotermerkmale für Anthropomorphismus und Akzeptanz
Ähnlich wie in den Ergebnissen anderer Studien (Broadbent et al. 2009; Syrdal et al.
2008; Walters et al. 2008) erwarteten die Teilnehmenden, dass der Roboter eine
bestimmte Persönlichkeit hat. Sie wollten mit der Information, welches das Lieblingslied
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