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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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2. PORTRÄTGRAFIK IN DER KAISERLICHEN PRIVATBIBLIOTHEK 34 lungsinventare beziffern die Anzahl der Porträts auf insgesamt 68.545 Blät- ter.91 Die Sammlung erfuhr also unter dem Nachfolger Ferdinand I. keine nennenswerte Erweiterung mehr. Das rasante Wachstum im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, insbe- sondere aber der Ankauf der Sammlung Georg Friedrich Brandes‘ im Früh- jahr 1796 rückte die Frage der Lagerung zunehmend in den Vordergrund. Die Unterbringung der neuen Blätter in Portefeuilles, die an Zahl stetig zunahmen, machte es notwendig, neue Räumlichkeiten für die Aufstellung der Sammlung zu erschließen, die anfänglich vermutlich noch im Wohnap- partement des Erzherzogs und späteren Kaisers im zweiten Stockwerk des Schweizerhofes untergebracht war. Wahrscheinlich bereits vor dem Jahr 1795 waren in unmittelbarer Nähe der Wohngemächer zwei Räume für dessen Privatbibliothek eingerichtet worden.92 Auf diesen wurde 1796 ein eingeschoßiger Aufbau mit einem Treppenturm errichtet, der die Grafik- sammlung beherbergen sollte. Während das untere Geschoß weiterhin zur Aufbewahrung der Bibliothek diente, wurden im oberen, aus zwei Sälen und einem Kabinett bestehenden Stockwerk in raumhohen Regalen die Porte- feuilles der Porträtsammlung und der restlichen Kunstblattsammlung auf- gestellt.93 Die Sammlung verblieb dort bis nach dem Tod des Kaisers.94 2.3 Die Kupferstichsammlung nach Schulen Nur kurz sei an dieser Stelle auch auf die Kupferstichsammlung einge- gangen, die Franz zeitgleich mit der Porträtstichsammlung begründete. Obgleich auch diese Teilsammlung grafische Porträts, meist Doubletten, enthielt, wurde ihr Bestand von Beginn an explizit von der Bildnissammlung Le Chevalier Jac. De Franck, Banquier à Vienne. Première Partie. 91 ÖStA, HHStA, Haus-Archiv, Inventare der Fideikommissbibliothek 14–16. 92 Eine ausführliche Untersuchung zu den Räumlichkeiten der Privatbibliothek und der Kunstsammlung Kaiser Franz’ I. anhand neu erschlossener schriftlicher Quellen und his- torischer Pläne liegt durch Rainer Valenta vor: Die Bibliothek als architektonischer Ort. Rekonstruktion und Entwicklung der Privatbibliothek Kaiser Franz’ I. In: Huber-Fri- scheis/Knieling/Valenta (2015), S. 178–199. 93 Balbi (1835), S. 93. Die Räume wurden in den Jahren 1812–13 nochmals erweitert. 94 Im Jahr 1890 wurde der Transfer der k.k. Familien-Fideikomissbibliothek in den so ge- nannten neuen Augustinergang, einem Verbindungstrakt zwischen den kaiserlichen Appartements und der Hofkirche beschlossen. Dort war die Bibliothek in einer langge- streckten Flucht aus neun verbundenen Zimmern untergebracht, in deren vierten Saal die Porträtsammlung und im daran anschließende Raum die Sammlung von Handzeichnungen beherbergt war. Ihren heute noch gültigen Aufstellungsort im zweiten Stockwerk des Corps de Logis erhielt die Fideikommissbibliothek erst im Jahr 1908. Vgl. Petschar (2011), S. 21 f.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Title
Porträtgalerien auf Papier
Subtitle
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Author
Patrick Poch
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
326
Keywords
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Category
Kunst und Kultur
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