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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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III. ORDNUNGSSTRATEGIEN148 tors Georg Wilhelm Hansen (1740–1806) mit rund 14.000 Porträts467 oder die ehe- malige Sammlung des Inspektors der Hal- lenser Waisenhaus-Buchhandlung, Jakob Gottfried Bötticher (1692–1762), bestehend aus rund 13.000 Stück.468 Das Sammeln von Porträtstichen löste in manchen Städten einen wahren Wett- eifer unter den Sammlern aus. So beklagt der Altdorfer Professor und passionierte Sammler von Nürnberger Bildnissen, Ge- org Andreas Will, in seiner „Bibliotheca Norica Williana“ (1793), diese Liebhaberei werde in Nürnberg „mit einem ängstlichen und unglaublichen Eifer getrieben“.469 Die Sammlungsbegierde führe schließlich dazu, dass jeder meint, „er müsse die Blätter auch haben, die er irgendwo sieht“.470 Will berich- tet über einzelne Sammler, die sich eigens Platten stechen und dann nur ein oder wenige Male abdrucken ließen, nur um einander Seltenheiten und unikale Blätter zu zeigen oder andere dagegen einzutauschen.471 6.3 Zur Rezeption der Porträts Im Gegensatz zu den Gemälden in bürgerlichem Privatbesitz, denen primär eine dekorative Funktion bei der ästhetischen Ausstattung der Wohnräume zukam, dienten grafische Sammlungen zumeist der persönlichen Bildung ih- rer Besitzer. Ihr Platz war in der Regel das Kabinett, der private Ort kunst- theoretischer Studien des gebildeten Sammlers. Porträtstichsammlungen wurden im ausgehenden 18. Jahrhundert jedoch nicht alleinig unter dem Anspruch angelegt, die eigenen Kenntnisse zu erweitern. Viele Sammlun- gen befanden sich im Besitz von Liebhabern, die auf keine gelehrten Studien verweisen konnten. Diese sahen das Porträtstudium in erster Linie als eine 467 Vgl. Raspe (1865), S. 45 f. 468 Ekkehhard. Mitteilungsblatt des Hallischen Genealogischen Abends, Bd. 3, Halle, 1927, S. 11. Zur Porträtsammlung des Jakob Gottfried Bötticher vgl. Matschke (2003). 469 Will, Bd. 8 (1793), S. VIII. 470 Ebenda, S. X. 471 Ebenda, S. IX. Abb. 37: Friedrich Ludwig Christian Cropp (1718–1796)
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Title
Porträtgalerien auf Papier
Subtitle
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Author
Patrick Poch
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
326
Keywords
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Category
Kunst und Kultur
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