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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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7. ORDNUNGSMODELLE ARISTOKRATISCHER PORTRÄTSTICHSAMMLUNGEN 211 Während die Kupferstichsammlung der Hofbibliothek und mit ihr die 255 Klebebände aus Eugen’schem Besitz in der Albertina verblieb, wo sie sich bis heute befindet, kehrte dessen Bildnissammlung schon zwei Jahre später auf eine Anordnung des Unterrichtsministeriums gemeinsam mit der Port- rätsammlung der Hofbibliothek wieder an die Nationalbibliothek, in deren nunmehrige Porträtsammlung, zurück. Vor der Übergabe, die sich über ein Jahrzehnt hinzog, wurden aus jeder zu übergebenden Partie diejenigen Blät- ter ausgeschieden, welche in „überwiegendem Maße als Kunstblätter in Be- tracht“ kamen und der Albertina einverleibt. Der Direktion der Albertina stand es zudem frei, die Bestände der Porträtsammlung der ehemaligen Fideikommissbibliothek durchzusehen und die Übergabe von Blättern zu beantragen, welche als Kunstblätter in Betracht kamen und sich noch nicht in der Albertina befanden. Blätter von vornehmlich historischem Interesse sollten hingegen in der Porträtsammlung verbleiben.689 Infolge der Vereinigung der Porträtsammlung mit dem Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek im Jahr 1947 wurden die Blätter der Eugen‘schen Bildnissammlung schließlich aus ihren historischen Portefeuil- les herausgenommen und im Zuge ihrer Erschließung auf Kartons von dop- peltem Format aufgezogen, die den traditionellen Portefeuilles der Porträts- ammlung des Kaisers Franz I. entsprachen.690 Rund zweihundert Jahre nach dem Ankauf der Porträtsammlung des Prinzen Eugen durch die Hofbibliothek und mehr als hundert Jahre nach dem Tod des Kustos und Leiters ihrer Kupferstichsammlung, Adam von Bartsch, der sich während seiner Amtszeit wiederholt dafür aussprach, die „für immer geschlossene und unauflösbare“ Sammlung „als ein für sich be- stehendes völlig geschlossenes Ganzes“ zu betrachten und daher „so viel als möglich unverletzt zu erhalten“,691 wurden die Porträts aus ihrer histori- schen Gliederung nach Herkunft der Dargestellten herausgelöst und in die Systematik der Porträtsammlung Kaiser Franz’ I., nach Rang und Berufs- stand der Porträtierten, integriert. 689 ÖNB Archiv NB 84-1922. 690 Davon betroffen waren neben der Porträtsammlung des Prinzen Eugen auch die mehr als neuntausend Blatt umfassende Bildnissammlung Erzherzog Karls, die 1936 in die Nationalbibliothek kam, sowie rund 7000 Porträts aus der Bibliothek der Akademie der bildenden Künste, in der Mehrheit Doubletten aus der Porträtsammlung der Fidei- kommissbibliothek, die unter Kaiser Ferdinand I. an die Akademie abgegeben wurden. FKB-Archiv 58/1936. Bei neu bearbeiteten Blättern aus der Kupferstichsammlung der Hofbibliothek wurde deren Provenienz mittels eines Stempels „Eug“ auf dem Untersatz- karton vermerkt. 691 ÖNB Archiv, HB 469-1790 sowie ÖNB, HAD, Cod. 15344.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Title
Porträtgalerien auf Papier
Subtitle
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Author
Patrick Poch
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
326
Keywords
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Category
Kunst und Kultur
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