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Christian Kaier, Xenia van
Edig74
dards (soundness) gelegt als auf die Neuigkeit (novelty) der Ergebnisse. Man-
che Mega-Journals ermöglichen es, Erkenntnisse wie Replikationsstudien
und negative Ergebnisse zu publizieren, die von traditionellen Zeitschriften
in der Regel abgelehnt werden.
Trotz der Etablierung von disziplinübergreifenden Mega-Journals soll-
te aber die Identifikationswirkung von Zeitschriften für wissenschaftliche
Communities oder Fachgesellschaften nicht unterschätzt werden und kann
durchaus auch in der Zukunft eine Rolle spielen.42
7.2 Preprint-Server, Repositorien und Publikationsplattformen
Auf der Rechtsgrundlage des Zweitveröffentlichungsrechts (siehe dazu den
Beitrag »Urheberrecht und offene Lizenzen«), auf Basis von Self Archiving
Policies von Verlagen, mittels nicht-exklusiver Lizenzen wie Creative Com-
mons und Zweitveröffentlichungsbestimmungen in Vertragszusätzen kön-
nen Zeitschriftenartikel mittlerweile auch an anderen Orten (Repositorien,
Plattformen) als der Zeitschrift selbst zur Verfügung gestellt werden, meist
in früheren Manuskriptversionen (siehe Abschnitt 3 dieses Beitrags zu grü-
nem Open Access). Auch Publikationen in Gold-Open-Access-Zeitschriften
können so nachgenutzt werden.
Je nach Fachbereich sind des Weiteren Preprint-Server wie z. B. arXiv43
unterschiedlich etabliert. Sie bieten die Möglichkeit, Artikel bereits vor der
Einreichung bei einer Fachzeitschrift in einer Community zu teilen, Feed-
back zu erhalten und Forschungsergebnisse frühzeitig zugänglich zu ma-
chen. Noch nicht begutachtete Beiträge können auch auf Plattformen44
42 »I believe in 20 years we will still have things called journals, and they will be the means
of mediating communications between groups, including professional scholars and in-
terested publics. They’ll look very different from what we have today but their central
function, of mediating and expressing identity for groups will remain.« Cameron Neylon,
»The end of the Journal? What has Changed, What Stayed the Same?«, zuletzt geprüft am
10.01.2020, http://cameronneylon.net/blog/the-end-of-the-journal-what-has-changed-
what-stayed-the-same/
43 https://arxiv.org/
44 Gut die Hälfte der Zeitschriften von Copernicus Publications wie auch das Journal F1000
Research posten nach einigen Checks Manuskripte als Preprints bzw. Publikationen vor
und für die Begutachtung. PeerJ hat ebenfalls einen Preprint-Bereich, eine Einreichung
von dort aus in die Zeitschrift ist optional.
Publikationsberatung an Universitäten
Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Title
- Publikationsberatung an Universitäten
- Subtitle
- Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Authors
- Karin Lackner
- Lisa Schilhan
- Christian Kaier
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5072-7
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Wissenschaftliches Publizieren, Publikationsberatung, Bibliothek, Informationswissenschaft, Bibliothekswissenschaft, Universität, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung
- Category
- Medien