Page - 102 - in Reflexiver Kosmopolitanismus - Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog

102 REfLExIvER KoSMoPoLITANISMUS 15. Ist es möglich, dass jemand anderer dazu beiträgt, dass wir uns allein fühlen? 16. Ist es etwas Gutes, wenn man dazu beiträgt, dass sich jemand allein fühlt? 17. Kannst du dir irgendwelche Situationen vorstellen, in denen es gut ist, sich allein zu fühlen? 18. Wann ist es eine gute Sache, sich allein zu fühlen? Wann ist es eine schlechte Sache, sich allein zu fühlen? aktivität/Übung: Sich alternativen vorstellen, zuhören und sich in andere hineinversetzen Wir denken über Situationen nach, in denen allein sein oder sich einsam fühlen ein Problem darstellen könnte, und suchen nach Wegen, um uns diesen Situationen zu stellen. Die Teilnehmenden können bei dieser Übung über das Alleinsein sowie über die Einsamkeit genauer nachdenken und nach Lösungen suchen. Sie bekom- men die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen in den Ideen anderer wiederzufinden. Erklärung Dauer GG=Große Gruppe, 5G= 5-er Gruppe, F=Facilitator, E=Einzelperson 5G: Die Klasse wird in fünf Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe denkt an drei Situationen, in denen sich eine Person einsam fühlen kann und versucht aufzuzählen, welche Gefühle die Personen in diesen Situatio- nen erleben können. Danach sollen die Schülerinnen und Schüler über mögliche Wege nachdenken, wie man es verhindern könnte, dass sich diese Person allein fühlt. GG: Abwechselnd präsentieren die Gruppen ihre Situationen (eine pro Runde). Nachdem die Situation der ersten Gruppe vorgestellt wurde, setzen sich die anderen Gruppen für drei Minuten zusammen und wählen eine Lösung. Danach schreiben sie diese auf ein Kärtchen (alle Gruppen müssen die gleichen Kärtchen haben). Alle Kärtchen mit den Lösungen für dieselbe Situation, einschließlich der Lösung der Gruppe, welche die Situation präsentiert hat, werden zusammen auf einen Stapel gelegt und in zufälliger Reihenfolge laut vorgelesen, sodass niemand weiß, von welcher Gruppe das jeweilige Kärtchen stammt. Jede Gruppe diskutiert darüber, welche Lösung die beste wäre (sie müssen dafür Gründe angeben können) und stimmen darüber ab (in einer geheimen Wahl – für das eigene Kärtchen zu stim- men, ist nicht erlaubt). Die Stimmen können gezählt werden, wenn man es wie bei einem Spiel handhaben will. Man könnte aber auch eine Diskussion eröffnen, in der die Teilnehmenden erklären können, warum sie die eine Lösung der anderen vorziehen (Argument und Gegenargument). Man könnte das Stimmenzählen auch mit der Diskussion verbinden. Das Zusam- mentreffen in der großen Gruppe muss Spaß machen und sollte sich spontan entwickeln. Beispiel – Punkte für das Wählen: Für jede deiner gewählten Lösungen erhältst du einen Punkt. Wenn du dich für die Lösung entscheidest, 8 Minuten 20-25 Minuten (für eine Runde)