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Reflexiver Kosmopolitanismus - Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
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112 REfLExIvER KoSMoPoLITANISMUS 10. Wäre es nützlich, Verallgemeinerungen über Menschen aufzustellen? Warum? Warum nicht? Wäre das ein Urteil oder ein Vorurteil? 11. Was wäre, wenn wir niemals verallgemeinern würden? Wäre die Organisation unseres täglichen Lebens leichter oder schwieriger? 12. Wäre es mehr oder weniger bequem? 13. Hilft dir das Verallgemeinern, um erlebte Erfahrungen zu vereinfachen? Würde dies dazu führen, sie zu stark zu vereinfachen? 14. Wenn ja, was wäre das Risiko bzw. das Problem dabei? 15. Welche Arten von Generalisierungen gibt es? Wie können wir zwischen diesen unterscheiden? 16. Können Generalisierungen Vorurteile erzeugen? Übung: Vorurteile Diese Übung dient dazu, sich Vorurteilen gegenüber anderen Menschen hinsicht- lich ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe (ethnische, soziale Klasse, Geschlecht, Beruf etc.) bewusst zu werden und diese hinsichtlich ihrer Bedeutung sowie ihrer Auswirkung auf unser Handeln zu analysieren. In jeder Situation müs- sen wir begründen, welche Art von Generalisierung wir vornehmen und ob eine Art von Vorurteil vorliegt. Bei dieser Übung sollten wir darüber nachdenken, welche „Vor-Urteile“ eine Person in einer Situation haben könnte. Wir können dann die Gruppe fragen: Welche Art von Verallgemeinerungen verwenden wir und welche Art von Urteile fällen wir? Worauf beruhen sie? Wie kann unsere Bewertung die zu bewertende Person beeinflussen? 1. Ein Fußballtrainer muss ein neues Team zusammenstellen. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind 12 Jungen und 8 Mädchen. Er wählt nur die Jungen aus. 2. Ein Direktor muss eine Person auswählen, um die Schulhalle für das kommende Schulfest zu dekorieren. Er fragt nur die Schülerinnen. 3. Dein Auto hat eine Panne. Du siehst ein Polizeiauto, das sich nähert. Du winkst ihm zu und bittest um Hilfe. 4. Du kannst Jorge nicht ausstehen. Er ist wirklich gemein und immer, wenn wir ausgehen, zahlt er nichts. Er scheint Schotte zu sein. 5. Ich liebe Ngobo. Er ist ein toller Tänzer. Ihm beim Tanzen zuzusehen ist ein gro- ßes Vergnügen. Du weißt sofort, dass er Afrikaner ist. 6. Heute ist der erste Schultag. Ein neuer Lehrer beginnt etwas zu erklären und alle Schülerinnen und Schüler holen ihre Notebooks heraus und schreiben mit, was er sagt. 7. Eine junge Person fällt am Bahnsteig in der U-Bahnstation in Ohnmacht. Der Si- cherheitsdienst bringt sie nach draußen und lässt sie auf dem Gehsteig zurück, weil sie lange Haare hat und ihre Kleidung schmutzig ist. 8. Eine Person fällt auf der Straße in Ohnmacht. Viele Menschen versammeln sich um sie herum. Ein Passant bittet die Schaulustigen, zur Seite zu gehen. Er sagt, er sei Arzt. Die Schaulustigen gehen zur Seite und lassen den „Arzt“ durch. Leitgedanke 2: Gute Gründe Die Art, wie wir die Welt sehen und unsere Überzeugungen, von denen wir denken, dass sie gut, korrekt oder angemessen sind, bestimmen die Weise, wie wir uns verhalten und
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Reflexiver Kosmopolitanismus Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
Title
Reflexiver Kosmopolitanismus
Subtitle
Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
Editor
Ediciones La Rectoral
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
190
Categories
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