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Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
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Primus-Heinz Kucher Zwischen spätexpressionistischer Revolutionsbegeisterung und (neu)sachlichen Berichten: Russlandbilder bei Ernst Weiß, Robert Musil, Leo Lania und Arthur Rundt Abstract: With regard to Ernst Weiß, Robert Musil, Leo Lania, and Arthur Rundt, the paper emphazises different approaches of representative authors and critics towards ongoing and radical changes in Russia. Attention is given to Leo Lania in particular as one of the most complex and versatile connoisseurs of Russian realities, who, together with Albrecht Blum realized the first experimental montage-film using cut material for a contemporary filmproject of Dziga Vertov. 1 Ein Drama der Brüderlichkeit? Am 23.12.1919 wurde am Wiener Deutschen Volkstheater das Drama Tanja von Ernst Weiß aufgeführt, das im Oktober 1919 am Prager Deutschen Theater seine Uraufführung erlebt hatte, 1919 in der Zeitschrift Der neue Daimon und 1920 bei S.  Fischer erschienen war.1 Weiß, fraglos kein Kernautor des Expressionis- mus, dem er mit Ambivalenz, später sogar mit Distanz begegnete, obwohl er bis 1920–21 in (spät-)expressionistischen Wiener und Prager Zeitschriften als Beiträger fassbar ist,2 verknüpfte darin expressionistische Themen und Aus- drucksformen mit dem seine Gegenwart überschattenden Revolutionshinter- grund:  „[W] as ich in jener Nachkriegszeit geschrieben habe:  expressionistische 1 Der Erstdruck erschien im Juni 1919 in H.  5–7 der Zeitschrift Der neue Daimon (hg. von Jakob Moreno Levy), S.  65–112; ferner:  Ernst Weiß:  Tanja. Drama in drei Akten. Berlin:  S. Fischer 1920. 2 Ernst Weiß publizierte 1918–1920 u.a. in den Zeitschriften Anbruch, Daimon, Der Friede, Die Gefährten, Mensch, Das Zelt; vgl. dazu:  Armin A. Wallas:  Zeitschriften und Anthologien des Expressionismus in Österreich. Analytische Bibliographie und Register. München–New Providence u.a.:  K.G. Saur 1995, Bd.  2, S.  759. Auch in der wichtigen Anthologie expressionistischer Lyrik war er mit acht Gedichten vergleichs- weise stark vertreten; vgl.:  E.A. Rheinhardt (Hg.):  Die Botschaft. Neue Gedichte aus Österreich. Wien–Prag–Leipzig:  Strache 1920, S.  241–254.
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Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Title
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Subtitle
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Author
Primus-Heinz Kucher
Editor
Rebecca Unterberger
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-631-78199-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
466
Category
Kunst und Kultur
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