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Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
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Rebecca Unterberger „… zwischen der nüchternen Phantastik des Ostens und der phantastischen Nüchternheit des Westens“: Miszellen zum zwischenkriegszeitlichen Amerika-Russland-Diskurs Abstract: The article addresses a variety of journalistic, essayistic as well as literary texts, for example by Theodore Dreiser, Ernst Fischer, Julius Haydu, and Ann Tizia Leitich that discussed the (dis-)advantages of the Soviet Union and the USA. Both ‘New Worlds’ were screened as possible models for post-war Europe, and especially for the First Republic. 1 Ford  – Trotzki:  Nur „Nuancen“? Als eine ungeheure gigantische Frage liegt das russische Riesenreich über die ganze Länge des größten der fünf Kontinente hingebreitet, verlockend, rätselhaft und gewit- terdrohend. […] Die Unklarheit und Neuartigkeit der politischen Zustände, ihre Unberechenbarkeit, die nicht ahnen läßt, […] was übermorgen an versteckten Unter- strömungen aus der geistigen Grundlage des Russentums als repräsentativer Teil- bestandteil dieses komplexen Begriffes nach oben geworfen […] wird, sie zerstreuen vollends jede Hoffnung eines Westländers, das Rätsel zu entwirren,1 konstatierte Edwin Rollett 1924 in einem literaturkritischen Essay über das im Wiener Eurasia-Verlag erschienene Reisebuch Schatten des dunklen Ostens. Das, laut Untertitel, „Stück Sittengeschichte des russischen Volkes“ von Ferdynand A.  Ossendowski vermochte den Wiener Zeitung-Redakteur, der den ‚dunklen Osten‘ aus eigener Anschauung kannte  – erst 1920 war Rollett aus sibirischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt  –, nicht zu überzeugen:  Ossendowski zeichne darin lediglich „Schattenseiten“ nach und unterschlage für die russischen „Orientalen“ gleichfalls Typisches wie deren „beneidenswerte Phantasiebega- bung“ oder „poetische Gemütstiefe“. Auch an die ihnen eigene „Geringschät- zung des Menschenlebens“ als einer von der „alte[n] russische[n] Regierung“ nur zu gerne instrumentalisierten „natürliche[n] Folge des ewigen Kampfes mit 1 Edwin Rollett:  Rußland und wir. In:  Wiener Zeitung (30.8.1924), S.  1–4.
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Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Title
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Subtitle
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Author
Primus-Heinz Kucher
Editor
Rebecca Unterberger
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-631-78199-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
466
Category
Kunst und Kultur
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