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Lili Körbers Eine Frau erlebt den roten Alltag 127
126f.] ein nicht zu übertreffendes Maß an Authentizität und in diesem Fall auch
an „Wahrheit“. Es korrespondiert in seiner Funktion mit den häufigen Fotobei-
lagen in Reisereportagen.
Genau darum ist es dem Buch zu tun: Glaubwürdigkeit herzustellen und inso-
fern die Rezeption dahin zu steuern, dass man den erzählten Fakten, aber eben
auch ihrer Beurteilung, folgt. In dem, wie bereits erwähnt, heftig umkämpften
Terrain namens „Die Wahrheit über Sowjetrussland“ – so lauten einschlägige
Titel zum Thema in diesen Jahren von links bis rechts24 – sucht Lili Körber
zu punkten, und sei es durch die dokumentaristische, trotz aller Kritik an der
Neuen Sachlichkeit doch bewährte Methode des Abdruckes von historischen,
außertextlich verbürgten und empirisch überprüfbaren Dokumenten.
Abb. 2: Arbeitsbuch Lili Körbers.
24 Näheres vgl. Fähnders, „Roter Alltag“, S. 436f.
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Title
- Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
- Subtitle
- Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Author
- Primus-Heinz Kucher
- Editor
- Rebecca Unterberger
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-631-78199-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 466
- Category
- Kunst und Kultur