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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
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Page - 72 - in Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt

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72 Alexander Auf der Heyde Kugler und Pietro Selvatico, die sich in Preußen respektive Italien ebenso energisch zugunsten umfassender Reformen der staatlichen und privaten Kunstinstitutionen aus- sprechen.11 Und er teilt mit diesen beiden Autoren die Bewunderung für das seit Kur- 11 Kugler und Eitelberger waren sich seit der gemeinsamen Mitarbeit am Kunstblatt bekannt (vgl. die dort erscheinenden Aufsätze R. Eitelberger von Edelberg, Ueber den Einfluß der Technik auf den Kunstwerth der Medaille, in : Kunstblatt, 25, 26.03.1844, Nr.  25, S.  105 f.; Nr.  26, 28.03., S.  109 f.; Nr.  27, 02.04., S.  113 f.; R. Eitelberger von Edelberg, Die Wiener Kunstausstellung im Jahre 1844, in : Kunstblatt, 25, 1844, Nr.  59, 23.07., S.  249–251 ; Nr.  60, 25.07., S.  253–256 ; Nr.  61, 30.07., S.  257–259). Ein erster direkter Kontakt ist dokumentiert durch einen Brief Kuglers an Eitelberger (Berlin, 26.02.1846), dem er von seinen Reiseerfahrungen (Belgien, Frankreich und München) zum Zwecke einer umfassenden Reform der bestehenden Kunstinstitutionen berichtet : »Hochzuverehrender Herr ! Erst vor Kurzem ist Ew. Hochwohlgeboren geehrtes Schreiben vom 11ten November v.  J. in meine Hände gelangt, und erst heute, nach Beendigung einer etwas an- strengenden Arbeit, wird es mir möglich eine Anzahl von Briefschulden, und darunter auch die gegen Sie, abzuwerfen. Entschuldigen Sie also freundlichst, daß meine Antwort so spät kommt. Meine Reise im vorigen Sommer war vorzugsweise gen Westen gewandt. Da unsere Kunstverwal- tung bedeutender Reformen bedarf ; so hatte ich den Auftrag erhalten, einige der bedeutendsten Anstalten des Auslandes, namentlich in Belgien, Paris und München, zu besuchen und mich über deren Organisation u. Wirksamkeit zu unterrichten. Gern wäre ich auch nach Wien gekommen, auch hatte ich dies mit beantragt ; es ließ sich aber für dies mal nicht wohl machen. Einstweilen habe ich mich mit dem alten Reglement Ihrer Akademie und mit dem, was mir zufällig mündlich über Ihre Kunst-Verhältnisse (in administrativer pp. Beziehung) mitgetheilt ist, begnügen müssen. Fügt es sich und gestattet es Ihre Zeit, daß Sie mich über etwaige Eigenthümlichkeiten, Bedürfnisse, Absichten pp. Ihres künstlerischen Treibens näher unterrichten können, so werde ich Ihnen auf- richtig recht sehr dankbar sein. Beim Neu-Organisiren kann man nicht genug weiten Blick haben. Von den Resultaten Ihrer Kunst-Uebung hätte ich sehr gern eine unmittelbare nähere Anschauung gehabt ; dies muß ich aber günstiger Gelegenheit vorbehalten. Ein Besuch von 3 oder 4  Tagen, den ich vor 10  ½  Jahren in Wien machte und bei dem ich nur die wichtigsten Gallerien flüchtig sah, zählt natürlich gar nicht mit. Einzelne Arbeiten von Wiener Künstlern, einzelne Publikationen von solchen, einzelne Nachrichten darüber, die zu uns kommen, lassen uns zur Genüge erkennen, daß es auch bei Ihnen an bedeutendem und achtbarem Streben keines weges fehlt. Danhauser’s Name, so wenig wir von ihm kennen, hat auch bei uns einen sehr guten Klang und wir haben seinen Tod mit Ihnen schmerzlich empfunden. Ich werde Ihnen daher [--] verpflichtet sein, wenn Sie die Güte haben, mir die Kupferstiche nach seinen Gemälden, von denen Sie schreiben, freundlichst zukom- men lassen. Ich schätze es mir zur Ehre, daß Sie mir eine so freundliche Erinnerung bewahrt und meinen Arbeiten einige Theilnahme geschenkt haben. Letztere, und namentlich das ›Handbuch der Kunstgeschichte‹, sollten Vorstudien sein, um auf solcher Basis sowiel als möglich einen tüchtigen Bau ausführen zu können. Seit mehreren Jahren bin ich ich [sic] aber ganz in die Kunst-Verwal- tung hinein gezogen und ich weiß nicht, wann ich wieder zur Wissenschaft zurückkehren kann. Berlin, 26ten Febr. 1846[.] Mit vollkommenster Hochachtung[,] ganz ergebenst F. Kugler« (WBR, H.I.N.  158.435). Wenig später bespricht Kugler mit großer Skepsis Ferdinand Waldmüllers Re- formvorschläge für den Malereiunterricht (F.  K. [Kugler], Kunstunterricht : Das Bedürfniß eines zweckmäßigeren Unterrichtes in der Malerei und plastischen Kunst. Angedeutet nach eignen Er- Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Title
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Subtitle
Netzwerker der Kunstwelt
Authors
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
562
Category
Biographien
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Library
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Rudolf Eitelberger von Edelberg