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»Die grosse Einheit der Kunst« 105
Schönheit in sich ; ohne erstere ist letztere nicht zu denken. Die Lebendigkeit ist eine
Folge der ursprünglichen Lebendigkeit des Künstlers. Nur wo Leben ist, erzeugt sich
Leben. Der Lebendigkeit steht das sogenannte Styl mäßige Arbeiten entgegen120.
§46). Die Lebendigkeit ds Kstwerkes hält das Symbolisch-Allegori frei ; weder das
Eine, noch das Andere gehört zum Wesen der Kst. Eine ganz verschiedene Grenze ist
die wenn eine Symbolisch oder Allegorische Darstlg eintreten lassen müsse, daß die
Bedeutg der ganzen Kst in Allegor u Symbol aufgehe. O. Müller §32.
<G> §46. Siehe über Lebendigkt die schönen Worte in Rumohr.
I. p. 23-24.
Haben die Griechen allein Sinn für Lebendigkt ? – Nein –
siehe Rumohrs Bemerkg. Ital. I. p. 26. – Winckelmanns Ansicht
von der Idealität der griech. Natur eine Fabel. –
Lbendgkt der Aegypter. – [--].
dr – Indier u Perser. – Gemälde u [--].
»Alle Darstell. Formen der Kst, als in der Natur gegeben,
müßen vom Künstler erlernt u erworben, nicht willkührlich
erdacht und erbildet sein«. R. 31 Ibid.
<H> So ist es eine willkührliche Auslegung, wenn Lessing
annimt, daß Wiederwille gegen Bildnisse die Griechen bestimt
habe, nur dem dreimal. olymp. Sieger ikonische Bildsäule zu
setzen. – Weßhalb dann wenn eben der 3fach Geehrte dh eine
nieder erfreuliche oder widrige Kstform aus gezeichnet wird.
Rum. I. 27. R.
G. Boccaccio. Dec Gior. 6. N. 5. v. Giotto. Lessing Lao-
con. XXXI. Anh
Villani Stor. Fior. XI. ad. a. 1334.
120 Dazu auf Zusatzblatt <I> : »§45. Gewiß ist ds Studium der Natur auf einem
gewissen Grade Höhe der Kst ganz unumgänglich. Indeß haben wir
schon oben gesehen, daß sie wohl die Darstellung befördern, doch
für sich allein auf keine Weise alte Fordgen einer guten u faßli-
chen Darstellung erfüllen könen, u wenn es noch anderer Beispiele
bedürfte, würden wir unter den neueren Schulen vor einiger Gründ-
lichkt des Wissens nicht der bolognesischen auch d französ. anfüh-
ren können, welche bei ausgezeichneter Kentniß allgemeiner Bildgs-
gesetze der Natur an bezeichnenden und darstellenden Formen so arm
ist –. Rumohr, I. 72.« Und weiter auf Zusatzblatt <J> : »Beispiel Dürer Schön
Rafael Rubens Rembrdt Jan Stehen Teniers [--] Jüngstes Gericht M.
Angel. Mies III th Guides de le Puitare Cornelius.«
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Netzwerker der Kunstwelt
- Title
- Rudolf Eitelberger von Edelberg
- Subtitle
- Netzwerker der Kunstwelt
- Authors
- Julia Rüdiger
- Eva Kernbauer
- Kathrin Pokorny-Nagel
- Raphael Rosenberg
- Patrick Werkner
- Tanja Jenni
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20925-6
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 562
- Category
- Biographien