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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
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Page - 251 - in Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt

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Denkmalkunde 251 Österreich folgte also zunächst der Idee der reisenden Wissenschaftler, dann auch der Ein- setzung von regionalen Korrespondenten zur sukzessiven Beschreibung und Veröffentli- chung der Monumente in einem Periodikum, um daraus eine übergreifende Darstellung der Habsburgermonarchie zusammenstellen zu können. Andererseits aber wusste man die als ungünstig erkannte französische Trennung in eine praktisch operierende Commission des monuments historiques und ein forschendes Comité des arts et monuments zu vermeiden, ein Schritt, der möglicherweise auf Melly zurückging, denn Didron ging in einem Schrei- ben an Melly in der Vorbereitungsphase der Zentralkommission explizit auf ihn ein : Le projet de commission des Monuments historiques, réunissant les attributions de notre com- mission du ministère de l’intérieur et de notre comité des arts et monuments de l’instruction publique, nous parait parfaitement entendu, beaucoup mieux que ce, que nous avons ici. Au lieu de Vous donner des conseils, c’est nous, qui devrions Vous en demander.24 Neben dem Blick nach Frankreich nahm die österreichische Kommission aber, wie be- reits erwähnt, auch eine Auswertung der preußischen, und damit auch deutschsprachi- gen Erfahrungen vor.25 Eitelbergers direkter Verweis auf Heinrich Otte und Franz Kug- ler, wenn es um die Frage der wissenschaftlichen Terminologie geht, zeigen dies mehr als deutlich. Die Zentralkommission hatte einen Fragebogen an die neu benannten Konser- vatoren in die Provinz geschickt, den diese für einen ersten Überblick über die Denkmale auszufüllen und zurückzusenden hatten. Die Frage der Terminologie stand hier an erster Stelle : Ottes Archäologischer Katechismus, ein weit verbreitetes deutschsprachiges Nach- schlagewerk zur mittelalterlichen Architekturterminologie, sollte seinen überforderten, aber willigen Pfarrerskollegen, die den preußischen Fragebogen Ferdinand von Quasts ausfüllen sollten, als Gebrauchsanweisung dienen  – und war in seinem Anspruch und natürlich vor allem im Titel ein Vorläufer von Max Dvořáks Katechismus der Denkmal- pflege. Um nun die überwiegend nicht fachlich ausgebildeten Konservatoren in Öster- reich anzuleiten, verwies Eitelberger auf die Notwendigkeit einer »wissenschaftlichen Kunstsprache« und die entsprechenden deutschen Nachschlagewerke : »Nichts aber wäre gefährlicher«, so Eitelberger in Anlehnung an Kugler, »als neue Worte und Termini er- finden, oder dort mit vielen Worten umschreiben zu wollen, wo man mit einem terminus technicus ebenso kurz als verständlich sich ausdrücken kann.«26 Die Fragebogenaktion 24 A.-N. Didron, zitiert in einem Brief von Eduard Mellys an den Innenminister Bach vom 11.  April 1850. Hier zit. nach Frodl, Idee und Verwirklichung (zit. Anm.  2), S.  63. 25 Vgl. hierzu auch Bericht über die Wirksamkeit (zit. Anm.  5), S.  XX f. 26 Eitelberger, Aufgabe der Alterthumskunde (zit. Anm.  9), S.  2. Vgl. hierzu F. Kugler, Hand- buch der Kunstgeschichte, Stuttgart 1842, hier verw. in der 5.  Aufl. bearb. v. Wilhelm Lübke, 2  Bde.,
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Title
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Subtitle
Netzwerker der Kunstwelt
Authors
Julia RĂĽdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
562
Category
Biographien
Web-Books
Library
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Rudolf Eitelberger von Edelberg