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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 1
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Page - 195 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 1

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VI.8 Steiermark: Knittelfeld – Versorgungshäuser (Kommentar Nr. 65) 195 die Einschränkungen der Insassen beim heute selbstverständlichen Wunsch, das Haus für kurze Zeit oder auch für einige Tage verlassen zu wollen. Getilgt hingegen war die Verpflichtung, sich seinen Unterhalt teilweise selbst verdienen zu müssen, doch bestand weiterhin die karitative Verpflichtung, den kranken und schwachen Mitbewohnern im Bedarfsfall entsprechende Unterstützung zukommen zu lassen13. Der Spitalmeister wurde in dieser Ordnung nur mehr abstrakt als Hausaufsicht angesprochen14, der den Pfründ- nern aufgrund der herrschenden Feuerangst überdies das eigenständige Kochen zu unter- sagen hatte15. Die Gebete, der Gottesdienstbesuch und die sonstigen von der Hausaufsicht befohlenen Verrichtungen sollten ohne Widerrede geleistet werden. Ein/e taugliche/r Pfründner/in wurde zur verantwortlichen Mitarbeit und zur Führung der Oberaufsicht auf das Betragen der Pfründner und zur Uiberwachung des Vollzuges der gemachten Anordnung herangezogen, fühlte sich eine Person jedoch gekränkt, durfte sie sich geziemend und im anständigen Tone bei der Hausaufsicht beschweren16. 13 Weiss, Hund 192f.; Gröchenig, Knittelfeld 95–99. 14 Scheutz, Hausordnung 132. 15 Ebd. 136; StLA, A. Knittelfeld, K. 70, H. 77 (Druck, [4]), Ordnung der Spitäler und Versorgungs- häuser im Kreis Judenburg, Judenburg, 1828 November 29. 16 Ebd. (Druck, [10, 15]); Scheutz, Hausordnung 142, 152 Anm. 165; Weiss, Spitalgeistlicher 237. Abb. 24: Knittelfeld; Altersbild der Helena Töpper (15. 4. 1776–25. 9. 1858), Gattin des Scheibbser- Walzwerkbesitzers (Neubruck bei Scheibbs) und Großindustriellen Andreas Töpper (1786–1872), wichtige Stifterin für eine Krankenanstalt in Knittel- feld 1844 (Quelle: StA Knittelfeld). Abb. 25: Knittelfeld; Rückseite des Bildes von Helene Töpper: Frau Helena Töpper, Besitzerin der k. k. landespriv. ersten österreichischen Eisen-Stahl- und Walzblech-Fabrik bey Scheibbs, geborene Hafner zu Knittelfeld in Obersteier am 15. April 1776, hat über Vermittlung des Anton Kaitna, bürgerlichen Wundarzt, Spitalverwalter und Armenvater, zur Gründung einer Krankenanstalt in Knittelfeld für die arme leidende Menschheit im Jahre 1844 den nahmhaften Betrag von 1500 fl. Conv. Münze gespendet. Heil der edlen Wohlthäterin, Knittelfeld im Monate July 1851, Anton Kaitna, Verwalter der Heilanstalt (Quelle: StA Knittelfeld).
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Spital als Lebensform
Subtitle
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Volume
1
Authors
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2015
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Size
17.5 x 24.7 cm
Pages
432
Category
Medizin
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Library
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