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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 1
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Page - 252 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 1

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252 Kommentare expedition und 1804 die Polizeidirektion in das Haus. Im Jahr 1812 kaufte der Apotheker Scharitzer den gesamten Besitz. Im Jahr 1895/1896 wurde der Baumgartner-, 1931 der Winklerneubau aufgeführt, die Spitalkirche dagegen abgetragen. Die vorliegende Ordnung für die Sammlung des Geldes, das dem Linzer Bürgerspital ge- widmet war, datiert aus dem Ende des 15. bzw. zu Beginn des 16. Jahrhunderts8 (Edition Nr. 106, S. 831). Der Spitalmeister des Linzer Bürgerspitals war damals für 20 Insassen zuständig und musste über die „gerechte“ Aufteilung der Naturalien (Fleisch, Schmalz, Bier/Wein, Milch etc.) wachen (Edition Nr. 107, S. 832f.). Nach einem landesfürstlichen Patent von 1756 mussten alle Spitalmeister im Land ob der Enns innerhalb von zwei Mo- naten (bei sechs Gulden Strafe) ihre Stiftbriefe bei der Milden-Stiftungshofkommission einreichen (Edition Nr. 78, S. 726f.). Das Linzer Bürgerspital legte seinen offenbar verlo- renen Stiftbrief nach der Ausstellung durch den Linzer Stadtrat erst 1760 vor (Edition Nr. 108, S. 833–835)9. Die 36 Spitalinsassen (davon besaß die Familie Grundemann wie die Familie Sembler das Präsentationsrecht für je eine Person, die Familie Eckhardt für zwei Personen) durften nur aus der Schicht der Linzer Bürger und Mitbürger gewählt werden. Zudem wurde die Naturalkost der Spitalinsassen in eine Geldrente umgewandelt und die Gebetspflicht exakt festgelegt. Auch das Einkommen des Spitalmeisters und die Reichung seiner Naturalien verschriftlichte man10. 8 Katzinger datiert die Ordnungen (Nr. 1, 2) um 1490 (weil kein Bürgermeister erwähnt wird), Kat- zinger, Bürgerspital 12. 9 Ebd. 62–64. 10 Zur Liste der Spitalmeister ebd. 77–79. Abb. 42: Linz; Ansicht der Stadt mit dem vor der Stadt gelegenen Bürgerspital (Landstraße 15, beim heutigen Winkler-Haus), Kupferstich aus Matthäus Merian, „Topographia provinciarum Austriacarum“ von 1649 (Quelle: Marks, Oberösterreich in alten Ansichten; mit freundlicher Genehmigung des „Forum Oberöster- reich Geschichte“, Klaus Landa).
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Spital als Lebensform
Subtitle
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Volume
1
Authors
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2015
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Size
17.5 x 24.7 cm
Pages
432
Category
Medizin
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Library
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