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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 2
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Page - 449 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 2

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I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 449 Vom diennst des thorwertls [77.] Ain alter erbarer mann solle durch unnsern spitlmaisters unnd gegenschreiber an besöldung zu ainem thorwertl aufgenomen, mit speiß, tranckh, khlaidung unnd ligerstat im spital erhalten unnd, wo er sein diennst alter oder schwachhait halben nit mer vorsteen khunte, in das spital genomen unnd ain alter, erbarer man an sein stat geherter massen angenomen werden, demselben ist aufgelegt, die thor im spital zu morgens unnd zu abents zu rechter zeit auf- unnd zuespörren, wanns gespörrt ist, niemants one wissen unnd willen des spitlmaisters, oder in [26r] dessen abwesen des gegenschreibers, ein- oder außlassen, die schlüßl all nacht ainem spitlmaister, oder in seinem abwesen dem gegenschreiber, antwortten, dena hoff, sovil müglich, sauber halten, wo er müessig personen in dem spital siecht, die darinnen nichts zu schaffen haben, dieselben anreden oder, wo sy nit umb zu geben wolten, dem spitlmaister oder gegenschreiber one verzug anzaigen, insonnderhait in gehaimb aufmerckhen, das niemand nichts aus dem spital entrag oder in winckheln verstos, auch das gesindl nicht leuchtferttig weibspilder einfüeren, wo er hierinnen was befindt oder merckht, dasselb yeder zeit dem spitlmaister oder, wann er nit anhaimbs, dem gegenschreiber umb wendung one verzug anzaigen. Von zeit des essens etc. [78.] Des morgens mall solle in sumers zeiten umb acht uhr, zu winters zeiten umb neun uhr vor mittag, aber des abentmal durch des ganz jar umb vier uhr nachmittag beschehen, den khrankhen, pethrisigen ir speiß unnd tranckh (wo die arzt nit anndere stund oder zeit benennen) albwegen ain halbe stundt vor den anndern für die peth getragen werden, volgunts die anndern armen leuth, die maner in ainer besonndern stuben, das essen erbar, still, zichtig emphahen, auch vor vollendung der danckhsagung oder gratias vom tisch nit khomen. Nach den armen sol spitlmaister auch, so er beheurath, sein hausfrau unnd der gegenschreiber, die zwen caplän, siechmaister unnd schaffer an ainer tafl essen. Khoch, khellner zueschrotter, phisster unnd des siechmaisters dienner auch an ainer tafl besonder. Siechmaisterin unnd ir zuegeordente dienerin in der weiber stuben auch besonnder essen; deßgleichen die zuchtmaisterin sambt iren dienerin unnd den maidlen in iren zimmer essen. Der mayr unnd sein undergeben gesindl in der mayrstuben zu der stundt, da es die zeit unnd arbait leiden will, essen. [79.] Hieneben stöllen wir ab, die armen leuth aus dem spital zu mal zeiten zuladen, sonnder wir inen das werckh der barmbherzigkhait mittailen will, sollen es im spital thuen. [80.] Den armen solle teütsch durch den sacristanum alle malzeit das benedicite mit andacht lautter vorgebeth, über tisch die bibel teutsch gelesen, volgunds das gratias unnd danckhsagung umb die emphahung der wolthat, auch gebeth für die stiffter der gemainen cristlichen khirchen [26v] vorgesprochen, auch ob essen alle zucht unnd erbarkhait gehalten unnd unnuz geschwez vermitten werden. Von begrebnus der absterbenden unnd irer verlassung [81.] Wann ain person im spital mit todt abgeet, sollen die ceremonien unnd begrebnus dermassen, wie es bey gedachtem de Sarana unnd biß hiereer gebraucht, auch im druckh auf ainer zetl aufgedruckht worden, hinfüro auch gehalten, deßgleichen a Korr. aus dem.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Spital als Lebensform
Subtitle
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Volume
2
Authors
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2015
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Size
17.5 x 24.7 cm
Pages
722
Category
Medizin
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