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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 2
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Page - 463 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 2

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I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 463 [7.] Era soll von disem, unseren hofspitahl nichts entziehen lassen, sondern das, so entzogen, sich dahin bearbaiten, und [3v] allen vleiß ankheren, damit das wider zum spitahl gebracht werde, das hievor yber deß spitahls einkhommen aufgerichte urbar sambt des spitahls anderen brieflichen urkhunden und freihaiten soll in einen wolverwahrten gewelb im spitahl in verwahrung mit dreien underschidlichen verkherten schlüsseln, dern unser superintendent einen, den andern er, spittlmaister, und den dritten unser gegenschreiber haben solle, behalten etc. [8.] Auchb alle briefliche urkhunden und büecher ordenlich inventirt, alß dan mit iren numeris oder literis bezaichnet, in obbemeltem gewölb in ain casten gelegt und nichts davon herausgenommen werden, man lege dan ain zetl an die statt, damit man khonfftig wüssen khönne, was und von weme eß herausgenommen und wohin dasselbe khommen sei. [9.] Wo auch yber ernent hievon aufgerichtes uhrbahr mehrer güetter und gründt zu ernenten spitahl durch khauff geschäfft oder in anderweg aigenthumlich hernach khommen, solle superintendent, spitlmaister und gegenschreiber das an die regierung und camer mit specificirung derselb[en] stuckh und guetter, und mit was titul die daher gebr[acht], gelangen lassen, die sollen alßdan in unseren nahm[en] verordnung thuen, damit solche güetter auch in das voraufgerichte urbahr eingeleibt werden, und also so[ll] eß auf alle khonfftige stifftungen, so zu disen unser[n] [4r] khay(serlichen) hofspitahl beschehen, gehalten werden. [10.] Wür wollen auch, das im spitahl bei jedem durchgang ain eiserne püxen, in welcher das allmusen gelegt werden khan, in die mauern einzumauern verordnet, zu dero jeder ain gemahlte tafl mit figuren, die hierzue dienstlichen sein mechte, wie in anderen spitählern gebreüchig, aufgericht und gesezt, auch zu jeder zwai verkherte schlüssl gemacht werden, dern er, spittlmaister, ainen und den anderen unser gegenschreiber haben solle, damit meniglichen sechen möge, daß diß ain spitahl hauß, und ain wüssen habe, daß solche püxen zum allmusen angesehen sei; waß nun hierünen geföhlt, daz solle spittlmaister bei seinen raittungen ordenlich in empfang nemmen und folgendts dasselbe denen armen leuthen, doch allemahl mit vorwüssen des superintendenten, austhailen, auch diese verthailung oder außgab von mehrermelten superintendenten und siechvattern mit ihrer handtunderschrifft certificirn lassen. [11.] Gleichfahlsc solle hinfüran ain spittlmaister alle grundtbuechs geföhl und conduct gelt in empfang nemmen, beedes ordenlichen verraithen, noch fürbaß verstatten, das berürtes conduct gelt in des siechvatters handen, wie ain zeit hero beschehen, alzu lang verbleibe und privatim gebraucht werde. [4v] [12.] Erd, spittlmaister, solle auch alle grundtbuechs handlung, wo und sooft es müglich, in beisein des khay(serlichen) grundtbuechs handler und mit unnsern gegenschreiber handlen. [13.] Ere solle und, da er auch beheürath, sein ehewürthin bedacht sein und zeitlich fürsehung thuen, das jederzeit allenthalben zu underhaltung des spitahls und der armen an traidt, wein, schmalz, khäß, gewürz, ayr, geselcht und schweine fleisch, a Am linken Rand: [D]es was ent[zogen] wider herzue bringen. b Am linken Rand: Von den büechern und brieflichen urkhundten. c Am linken Rand: [Das] conduct [g]elt. d Am linken Rand: Von handlung deß grundtbuechs. e Am linken Rand: In aller vahrnußen und victualien guette fürsehung zuthuen.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Volume 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Spital als Lebensform
Subtitle
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Volume
2
Authors
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2015
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Size
17.5 x 24.7 cm
Pages
722
Category
Medizin
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