Page - 34 - in Tina und Amir & Ella - German

5 10 15 20 25 30 34 richtig gehört. Die Kinder spielten auf dem Dach. Ein runder Tisch, ein Sonnenschirm, mehrere Sessel und Liegestühle standen her- um und fast jeden Tag spielten zwei Kinder auf der Dachterrasse. Auf Zehenspitzen schlich ich zum Fenster und sah hinaus. Jetzt sah man nur Umrisse des Hauses und natürlich schliefen die Kinder. Ich ging zurück in mein Bett und lag noch lange wach. Immer wieder versuchte ich mir vorzustellen, wie es sein wür- de, tatsächlich auf einer Wolke und über verschiedene Länder zu schweben. Ich versuchte, mir alles genau vorzustellen, doch es gelang mir nicht, dasselbe Gefühl wie im Traum zu haben. Am nächsten Morgen berichtete ich meinem Bruder David, was ich geträumt hatte. David, der gerade 17 Jahre alt geworden war, gab mir einen Kuss und sagte: „Meine kleine Schwester!“ „Warum träumen wir eigentlich?“, fragte ich. „Naja, vielleicht, weil wir über manche Dinge genau nach- denken oder weil wir uns etwas Besonderes wünschen. Wenn du schlafen gehst, beschäftigt dich das und dann träumst du davon“, murmelte mein Bruder. „Hast du heute auch etwas geträumt?“, fragte ich. „Nein, habe ich nicht“, sagte David schnell, „Hör zu, ich muss mich jetzt beeilen, sonst komme ich zu spät.“ Ich sah auf die Uhr. Es war schon 10 Minuten nach 7 Uhr und auch ich musste gleich weggehen. Der Traum hatte mich so beschäftigt, dass ich fast auf die Schule vergessen hatte. Als ich aus dem Haustor trat, wanderte mein Blick hinauf zu den Fenstern des Nachbarhauses, wo die Kinder wohnten. In der Schule war es wie jeden Tag, doch schien die Zeit heute viel langsamer zu vergehen. Ich träumte vor mich hin und bekam kaum mit, was in der Klasse vor sich ging. Als die Schule aus war, beeilte ich mich und setzte mich gemütlich auf eine Bank, die vor der Schule stand. Ich wollte