Page - 48 - in Tina und Amir & Ella - German

5 10 15 20 25 30 48 Sprache – du kannst einfach Spaß haben und spielen.“ Ich sah zu Jelena und hoffte, dass sie etwas sagen würde, aber sie sagte kein einziges Wort und starrte Marko einfach nur an. Dann sagte Marko: „Zum Beispiel ist mein Hund mein bes- ter Freund. Ich kann ihm alles erzählen.” Sonia stand auf und sagte: “Wie kann jemand mit Tieren befreundet sein? Du kannst nicht mit deinem Hund ins Ein- kaufscenter gehen und ein Glas Cola mit ihm trinken.“ Wir alle mussten lachen; wir wollten Marko aber nicht verletzen. Jelena sagte: „Ich würde liebend gern mit Tieren befreun- det sein. Ich hätte gerne einen Hund, aber es ist uns nicht er- laubt, einen Hund in unserem Haus zu halten. Im Haus meiner Großmutter in der Türkei haben wir viele Tiere.“ „Wie kannst du wissen, wer deine Freunde sind?“, fragte Dina nachdenklich, „Als ich mit meinen Cousinen aus dem Iran spielte, sahen mich ein paar meiner Freunde schräg an. Es war mir wirklich peinlich.“ „Ich weiß warum…“, sagte Marko, „Weil deine Cousinen Kopftücher trugen – es sah seltsam aus.“ „Aber das sind doch nur Kleidungsstücke, über die du sprichst“, sagte Isabell. Jelena stand auf und sagte: „Nein, es sind nicht bloß Klei- dungsstücke. Die Kleidung, die wir tragen, ist auch ein Aus- druck unserer…“ Jelena hielt inne und sah Marko an. Wir hörten jemanden an der Tür – mein Vater kam herein. „Oh, deine Freundinnen und Freunde sind schon da“, sagte er. Jetzt be- gannen wir alle zu lachen – „Wir reden gerade über Freundschaft und über seltsame Dinge und wie wir wissen, wer unsere Freunde sind“, sagte Valentin, den ich seit dem Kindergarten kenne. „Wir sprachen über uns, unsere Freunde und über Klei- dung. Ich wollte gerade sagen, dass Kleidung nicht einfach nur