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5 10 15 20 25 30 49 Kleidung ist. Sie kann auch ausdrücken, wer du bist“, sagte Je- lena ruhig. Mein Vater setzte sich zu uns und sagte: „Als ich in eurem Alter war, ging ein Junge in meine Klasse, der sehr stolz darauf war, die Jacke seines Großvaters zu tragen. Sie war ungewöhn- lich – alle Kinder machten sich über ihn und seinen Großva- ter lustig, auch unser Lehrer. Der Name des Jungen war Tabor. Ich sehe ihn vor mir, weinend und schluchzend. Unser Lehrer, Herr Gallob, hatte ihn immer schlecht behandelt. Heute weiß ich, dass der einzige Grund, warum er so gemein zu ihm war, darin lag, dass Tabor Roma war.“ „Also denken Sie, Tabor war so verletzt, weil die Jacke nicht nur die Jacke seines Großvaters war, sondern auch zu ihm gehörte, als ein Ausdruck seiner…?“, fragte Jelena. „…seiner Identität. Ja, Jelena!”, antwortete mein Vater. „Meinen Sie, dass die Jacke ihm Sicherheit gegeben hat und er sich dadurch gut gefühlt hat?“, fragte Isabell. „Ich verstehe nicht, was du meinst“, sagte Marko, „Was kann eine Jacke schon sein, sie bedeckt lediglich den Körper?“ „Marko hat Recht. Es ist bloß Kleidung. Ich würde niemals weinen, wenn sich jemand über meinen Pullover oder meine Jacke lustig macht“, sagte Sonia. „Aber, wenn du etwas trägst, was du wirklich magst und du dich richtig wohl damit fühlst, bist du dann nicht selbstbe- wusster und du kannst dich so präsentieren, wie du sein möch- test?“, antwortete Isabell. „Und wenn andere dich dann auslachen, was...?“, fragte Dina. Nun kam David herein und sagte, dass das Essen auf uns wartete. Sie hatten auch veganes und vegetarisches Essen vor- bereitet und dafür mehrere Rezepte von unterschiedlichen Län-