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Tourismus und Klimawandel
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wird von einer Steigerung auf ca. 25 Mrd. € und einem An- teil von 6,5 % am BIP ausgegangen. Bezieht man zusätzlich auch die indirekten Wertschöpfungseffekte des Tourismus mit ein, so belaufen sich die für 2018 angenommenen Werte sogar auf 32,25 Mrd. € und 8,4 % des BIP (Fritz et al. 2019; Statistik Austria 2019b). Aufgrund seiner großen Bedeutung und der damit einhergehenden Beschäftigungseffekte leistet der Tourismus in Österreich einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtbeschäftigung. Laut TSA-Beschäftigungsmodul be- trug das direkte touristische Beschäftigungsvolumen im Jahr 2017 rund 317.500 Arbeitsverhältnisse bzw. 244.000 Voll- zeitäquivalente; Letzteres entspricht einem Anteil von 6,4 % der bundesweiten Gesamtbeschäftigung (Fritz et al. 2019)4. Sowohl der Tourismus im Sommer als auch im Winter zeigen einen deutlichen Anstieg gemessen an der Zahl der Übernachtungen. Stärkere Zuwächse waren zuletzt in den Sommermonaten zu erkennen (vgl. Abb. 1.2). Eine Analyse der erzielten Wertschöpfung im Vergleich zeigt die besondere Bedeutung des Winterurlaubs. Die durch- schnittlichen Tagesausgaben (Unterkunft, Verpflegung, Transportkosten, ohne An- und Rückreise) in Österreich im Tourismusjahr 2018/2019 betrugen im Winter 185 €, im Sommer 2018 wurden demgegenüber nur 160 € ausgegeben (Österreich Werbung 2018, 2019a). Zu beachten sind zudem die verschiedenen Kategorien der Urlaubsarten, wonach z. B. der Wintersporturlauber im Vergleich zum Wander-/ Bergsteigurlauber rund 43 € mehr ausgibt (inkl. Mobilität; s. Abb. 1.4). Diese Unterschiede spiegeln sich dann in den 4 Mit Stand Januar 2020 liegen noch keine aktuelleren Zahlen zum direkten touristischen Beschäftigungsvolumen vor, daher können an dieser Stelle nur die Daten aus 2017 angeführt werden. Abb. 1.2 Übernachtungen laut Beherbergungsstatistik: Die touristische Entwicklung ist im letzten Jahrzehnt durch einen deutlichen Anstieg gekennzeichnet, wobei die Sommersaison (01.05.–31.10.) zuletzt stärkere Anstiege bei den Übernachtungen verzeichnet als die Wintersaison (01.11.–30.04.). (Indexdarstellung 2002 = 100 %; Statistik Austria 2019a) (Quelle: Statistik Austria, Tourismus - Beherbergungsstatistik 2018) Umsätzen wider, die im Winter deutlich höher ausfallen. Trotz höherer Übernachtungszahlen im Sommer, werden in den Wintermonaten höhere Umsätze erzielt. Im Jahr 2017 be- trug die Differenz 0,5 Mrd. €, im Jahr 2018 sogar 0,8 Mrd. €. Die absoluten Zahlen sind in Abb. 1.3 wiedergegeben. Eine negative Entwicklung im Wintertourismus aufgrund des Klimawandels würde daher manche Tourismusdestina- tionen besonders stark treffen, da der Anteil der im Beher- bergungs- und Gaststättenwesen erwerbstätigen Personen teilweise über 80 % an den Gesamterwerbstätigen einnimmt (Prettenthaler und Formayer 2011). 1.2.2 Herkunftsländer des österreichischen Tourismus Die wichtigsten Herkunftsländer sind neben dem Inlandstou- rismus vor allem Deutschland, die Niederlande und Schweiz/ Liechtenstein (s. Abb. 1.5). Daher wird in den spezifischen Kapiteln vor allem auf die Entwicklung in den wichtigsten Herkunftsländern, insbesondere Deutschland, eingegangen. Insgesamt ist die Anzahl an Nächtigungen im Vergleich 2017/2018 um 3,7 % gestiegen, der größte Zuwachs kommt aus Deutschland mit 5,1 %. Die Nachfrage aus der Schweiz/ Liechtenstein ist um 1,7 % gesunken. Urlauberinnen und Ur- lauber aus EU-28-Ländern tragen einen Anteil von 88,3 % (132,3 Mio. Übernachtungen) an den Gesamtübernachtungen bei. Wie Abb. 1.5 zeigt, ist der Inlandsurlaub in Österreich ebenfalls ein wichtiges Urlaubersegment. 1 Einführung 5
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Tourismus und Klimawandel
Title
Tourismus und Klimawandel
Authors
Ulrike Pröbstl-Haider
Dagmar Lund-Durlacher
Marc Olefs
Franz Prettenthaler
Publisher
Springer Spektrum
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-61522-5
Size
21.0 x 28.0 cm
Pages
263
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