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Tourismus und Klimawandel
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(Handtücher) und 1,2 % (Bettwäsche) zu erhöhen (Gössling et al. 2019). Die systemischen Auswirkungen derartiger In- terventionen sind eher gering, auch wenn sie sich betriebswirt- schaftlich lohnen können. Klimaschonendes Gästeverhalten in Bezug auf gastronomische Angebote wird in Kap. 5 im Detail diskutiert und allgemein auch in Kap. 3 angesprochen. 4.4 Minderungs-, Anpassungsmaßnahmen und Strategien 4.4.1 Einführung eines Energiemanagementsystems Die Einführung eines Energiemanagementsystems erfordert die systematische Überprüfung des Energiebedarfs eines Be- triebes, die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Re- duzierung des Energieverbrauchs sowie die kontinuierliche Überwachung und Reporting des Energieverbrauchs (Kahlen- born et al. 2012). In Österreich sind KMUs (weniger als 250 Beschäftigte) nur in Ausnahmefällen gesetzlich zur Einführung eines Energiemanagementsystems verpflichtet. Grundsätzlich stehen den Hotels drei Handlungsoptionen zur Reduzierung der CO2-Emissionen zur Verfügung: den Energiebedarf zu vermindern, die Energieeffizienz der Güter zu erhöhen sowie auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen (BMWFW et al. 2015). Im Rahmen einer KMU-Beratungsinitiative schätzte das Energieinstitut der Wirtschaft die Energieeinsparpotenziale für die Hauptenergieverbraucher für 101 3-Sterne- und 4-Sterne- Hotelbetriebe (Jandrokovic et al. 2012). Die Abb. 4.3 zeigt die am häufigsten identifizierten Einsparpotenziale (y-Achse) sowie das mittlere abgeschätzte Einsparpotenzial pro Maß- nahme in % (x-Achse). Bei rund 90 % der Hotels wurden für die Heizungsanlage, für die Raumwärme sowie für die Be- leuchtung Energieeffizienzmaßnahmen vorgeschlagen, die zu Einsparpotenzialen von 23 bis 30 % führten. Das größte relative Einsparpotenzial ist bei der baulichen Substanz mit durchschnittlich 32 % gegeben (Abb. 4.3). Zahlreiche Beispiele aus der Praxis haben illustriert, dass jeder Beherbergungsbetrieb zahlreiche Möglichkeiten hat, Emissionen zu reduzieren. Dazu gehören technische Innova- tionen, Managementmaßnahmen und Änderungen im Verhal- ten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insgesamt können Betriebe bis zu 50 % ihres laufenden Energieverbrauchs mit Maßnahmen einsparen, die Amortisierungszeiträume von bis zu fünf Jahren haben. Viele Maßnahmen haben sogar negative Abb. 4.3 Einsparungspotenzial und Relevanz der wesentlichen Hauptverbraucher in 3- und 4-Sterne-Betrieben. (Jandroko- vic et al. 2012) Allgemeine Komponenten des touristischen Angebots82
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Tourismus und Klimawandel
Title
Tourismus und Klimawandel
Authors
Ulrike Pröbstl-Haider
Dagmar Lund-Durlacher
Marc Olefs
Franz Prettenthaler
Publisher
Springer Spektrum
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-61522-5
Size
21.0 x 28.0 cm
Pages
263
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